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Mehl ist nichts heilig

Meldung vom 26.12.1999

Eberhard Mehl

KOBLENZ: Weihnachstfeiertage für die Koblenzer Leistungsfechter: ”Fehlanzeige”. Den „Heiligen Abend” nahm Erfolgstrainer Eberhard Mehl nur allzu wörtlich und bestellte am Vormittag des Weihnachtsabends seinen Olympiakader zum Training in die Sporthalle des Max-von-Laue-Gymnasiums. Und bis auf einen waren alle dem Ruf des Chefs gefolgt.

Am Montag geht es für die Leistungsfechter mit doppeltem Pensum weiter: Je zwei Stunden Vor- und zwei Stunden Nachmittags stehen auf dem Dienstplan. Inhalt: Schnelligkeit und Ausdauer. Die beiden Worte genügen, um den Koblenzern Fechtern den Schweiß auf die Stirn zu treiben. Vertreter des Landessportbundes wollen das Training beobachten, das selbst die Jahrtausendwende ignoriert: Mehl will an Silvester seine Jungs vor Begeisterung feuerwerkähnlich sprühen sehen.

Auch Fecht-Bundestrainer Joachim Rieg aus Eislingen ist von der Richtigkeit des knüppelharten Mehl-Konzepts überzeugt. Er schickt seine Nr. 1 Christian Kraus als „Spion” in die Höhle des Löwen. Der wohl größte Konkurrent von Willi Kothny und Dennis Bauer soll konditionell auf Vordermann gebracht werden. Natürlich ist Kraus herzlich willkommen, ja sogar persönlicher Gast bei Eberhard Mehl, denn unter Olympiahoffnungen steht Kameradschaft vor Konkurrenz. Joachim Rieg hält es für wichtig, dass die zukünftigen Olympioniken zu einem Team zusammenwachsen. Und da Mehl der einzige Trainer im Fechtlager ist, der anderen das feiern überlässt und zwischen den Jahren trainiert, muss Kraus nach Koblenz. Der Eislinger gehört trotz des Ausrutschers in der vergangenen Saison zu den ersten Anwärtern für Sydney und ist außerdem ein willkommener Trainingspartner für Willi, Dennis und Co.

Und hier finden Sie den detaillierten Trainingsplan.


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