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Fecht- und Kampfsport Club Koblenz
macht Fechtabteilung dicht

Meldung vom 21.12.2001, Copyright © 1998-2001 - www.kothny.de

Koblenz: Der von Säbelstar Willi Kothny gegründete Fecht- und Kampfsport Club Koblenz (FKC) macht seine Fechtabteilung zum 31.12.2001 dicht. Durch den Wegfall eines Hauptsponsors ist der Verein nicht mehr in der Lage, den Trainingsbetrieb aufrechtzuerhalten. Dem Trainer Somkhit Phongyoo wurde zum Ende des Jahres gekündigt. Dieser Beschluss wurde in der FKC-Mitglieder- versammlung am 21.12.2001 einstimmig gefasst. Der Fechterbund Mittelrhein wurde von der Schliessung informiert.

Durch das Studium von Willi in Bangkok wären auf den Verein Reisekosten zu den Weltcups in Höhe von rund 15.000,-- Euro zugekommen. Willis Trainer in Bangkok schlägt mit jährlich rund 10.000,-- Euro zu Buche - Beträge, die nur durch einen weiteren Sponsor hätten abgedeckt werden können. Die Suche nach einem neuen Geldgeber wurde eingestellt, nachdem Willis Hauptsponsor gekündigt hatte. Ein ausgeglichener Haushalt war von vornherein illusorisch. Was blieb, war die Auflösung der Fechtabteilung.

Die Säbler Willi Kothny, Paul Preis, Daniel Preis, XX (Anm. d. Red.: Name auf Wunsch des Sportlers entfernt), Marie Steil, Maxim Harwardt, Tobias Baehr und Manuela Seus werden am 1. Januar 2002 als geschlossene Gruppe zur CTG wechseln.

In seinem Rechenschaftbericht hob der ehemalige FKC-Vorsitzende Erik Kothny die besonderen sportlichen Leistungen seiner Fechter hervor: Willi Kothny, aktuelle Nr. 4 der Weltrangliste, hat im vergangenen Jahr zwei Weltcups gewonnen und wurde bei der WM sechster. Paul Preis holte den deutschen Meistertitel bei den Senioren, sein Sohn Daniel Preis hält zur Zeit Position zwei der deutschen Juniorenrangliste. XX (Anm. d. Red.: Name auf Wunsch des Sportlers entfernt) und Marie Steil behaupten einen D-Kaderplatz und Schülerin Manuela Seus hat bereits zwei Turniere in ihrer jungen Fechtkarriere gewonnen. Trotz dieser hervorragenden sportlichen Leistungen ist der FKC durch den Wegfall des Hauptsponsors finanziell ausgetrocknet worden und kann den Fechtbetrieb nicht mehr fortsetzen.

Dennoch: Für Willi Kothny bleibt das Problem der Finanzierung seines Trainers in Bangkok und der Reisekosten. Sein Vater und Manager Erik Kothny arbeitet zur Zeit an der Lösung des sehr kurzfristig aufgetretenen Problems. Solange diese nicht in Sicht ist, wird die finanzielle Last des Leistungssportlers durch die Familie getragen. Vater Kothny aber gibt sich zuversichtlich: „Wir haben schon schlimmere Stürme heil überstanden.” Erik Kothny bleibt weiterhin Manager seines Sohnes und dessen Pressesprecher.

Der alte Vorstand des FKC trat angesichts der Finanzmisere geschlossen zurück und machte den Weg für Neuwahlen frei. Neuer Vorsitzender ist Kampfsportler Norbert Dimmer, zum Stellverstreter wählten die Delegierten Willi Rath. Der bisherige FKC-Vorsitzende Erik Kothny wurde zum Kassenwart gewählt. Der Verein will sich jetzt schwerpunktmässig dem Kampfsport und hier insbesondere dem Stockfechten widmen.


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