später eintreffenden FG-Vorsitzenden von diesem Vorfall verständigt. Das Verschweigen dieser eklatanten Disziplinlosigkeit bis zum heutigen Tag, auch durch Vorstandsmitglieder der FG, vertieft nach Meinung des CTG-Fecht-Abteilungsleiters und amtierenden FG-Chefs Erik Kothny die Kluft zwischen den kooperierenden Vereinen.
Kothny, seit Juli 1999 mit der Führung der FG betraut, hatte bisher vergeblich die von der Kooperation vereinbarte Angleichung der Trainingssysteme eingefordert. Er war aber immer wieder an der „weichen Linie” des Koalitionspartners gescheitert. Das Klima ist seit einer direkten Vermittlung durch den Landessportbund unterkühlt, nach dem Wechsel eines Mehl-Schülers zu Landestrainer Imre Bujdoso am Gefrierpunkt angelangt.
Das „Herunterspielen” des jüngsten Vorfalls ist für Kothny ein weiterer Beleg dafür, dass ohne eine klare Führung in der FG, verbunden mit einem klaren Konzept, der Leistungssport in der Kooperation zum Scheitern verurteilt ist. Der betroffene Fechter gehört zur Leistungsgruppe, es handelt sich jedoch nicht um einen Olympiaanwärter. Willi Kothny und Dennis Bauer arbeiten weiterhin sehr diszipliniert und erfolgsorientiert.
Kothny: „Gegenüber der Öffentlichkeit, der Presse und den Sponsoren bedauere ich, dass ein Vorfall dieser Tragweite eine Woche lang verheimlicht wurde. Er wird auf der nächsten Vorstandssitzung zur Sprache kommen. Im übrigen verweise ich auf das DFB-Qualifikationsturnier am kommenden Wochenende: Da die Olympiakandidaten nur wenige Punkte auseinanderliegen, hat das Turnier entscheidende Bedeutung für das Flugticket nach Sydney. Bombenmeldungen”, so Kothny, „möchte ich dann nur noch im Zusammenhang mit dem Gewinn einer olympischen Medaille verfassen.”
KOBLENZ: Wie der Vorsitzende der Fechtgemein- schaft CTG-Königsbacher erst am Donnerstagabend erfuhr, wurde einem Fechter der CTG-Königsbacher vor einer Woche der Mitflug zum Weltcup nach Boston verwehrt, weil er einer Stewardess gegenüber erklärt haben woll, er habe „ein Bömbchen an Bord”. Auf den Ernst der Situation hingewiesen, habe der Fechter seine Aussage wiederholt. Nach einer Gepäckkontrolle, die ohne Ergebnis verlief, habe man ihm den Mitflug verwehrt.