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Wenn Willi in der Luft hängt,
ist er am gefährlichsten

Meldung vom 16.02.2001, Copyright © 1998-2001 - www.kothny.de

Koblenz: „Willi hängt in der Luft” titelte die Koblenzer Rhein-Zeitung am 13. Februar im lokalen Sportteil. Willi Kothny, zweifacher Bronzemedaillengewinner von Sydney, fängt diesen Ball auf und kontert: „Wenn ich mit meinem Mungosprung in der Luft hänge, bin ich am gefährlichsten...”

Auslöser der RZ-Schlagzeile war die Mitteilung der Fechtgemeinschaft CTG-Königsbacher an Willi Kothny, dass sie den Weltranglistensechsten in Zukunft nicht mehr für Turniere melden wird. Willi hatte sich durch ein SWR-Interview den Unmut der FG-Oberen zugezogen (siehe Meldung vom 14.02.2001).

In der Tat: Würde der Mitbegründer des Fecht- und Kampfsport Clubs Koblenz (FKC) eine Änderung der Startberechtigung anmelden, wäre er automatisch für drei Monate gesperrt. Nur der Deutsche Fechterbund könnte ihm für bestimmte internationale Wettkämpfe die Starterlaubnis erteilen, und zwar immer dann, wenn sich der DFeB nationale Vorteile vom Einsatz des Säbel-Asses verspricht. Doch das wäre für Willi Kothny russisch Roulette: „Dann könnte ich meinen Wettkampfplan nicht mehr selbst bestimmen. Da ich aber die Prioritäten bis Saisonende in der Schule sehe, muss ich die internationalen Turniere so aussuchen können, dass sie nicht mit meinen Abiturarbeiten kollidieren !”

Inzwischen hat der von Willi Kothny gegründete Fecht- und Kampfsport Club Koblenz e. V. die letzte Anerkennungshürde genommen. Der FKC wurde heute in den Sportbund Rheinland aufgenommen. Damit ist der Mungo-Club voll aktionsfähig.

Als erste Massnahme beschloss der FKC in einer Vorstandssitzung, die durch die Fechtgemeinschaft aufgekündigte Unterstützung von Willi Kothny zu übernehmen. Auch soll mit seinem Trainer Somkhit Phongyoo über einen Arbeitsvertrag verhandelt werden, unabhängig vom Stand des zur Zeit laufenden Verfahrens vor dem Arbeitsgericht Koblenz. FKC-Vorsitzender Erik Kothny: „Die Schüler von Somkhit müssen ja weiter trainiert werden. Es wäre unverantwortlich, Vereinsquerelen auf dem Rücken von Athleten auszutragen.”

Am kommenden Sonntag wird Willi Kothny beim Säbelweltcup in Bonn auf der Planche stehen - auf dem Papier für die Fechtgemeinschaft aber mit dem Herzen für den Fecht- und Kampfsport Club Koblenz. Verteidigt er seine sechste Weltranglistenposition, können sich immerhin zwei Koblenzer Clubs freuen.

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