KOBLENZ: Die beiden Schüler Dennis Bauer und Willi Kothny wurden auf einer Feierstunde des Gymnasiums auf der Karthause von Lehrerschaft und Schülern verabschiedet. Mit von der Partie der „Ehemalige” Stefan Roehnert, Olympionike im Rudern. Schulleiter Erich Babuke überreichte den Sydneyfahrern drei Maskottchen: Dennis Bauer einen Eisbären, damit er stets cool bleibt, Willi Kothny einen Tiger als Mungo- Ersatz und Stefan Roehnert einen Elefanten, damit er beim Start eine dicke Haut behält. In seiner Rede vor 200 Schülern zeigte sich Babuke stolz auf das Gymnasium, weil es kein weiteres mit vergleichbarer Leistung gäbe. Den Sportlern zollte er für ihre doppelte Leistung Respekt, denn: Trotz Höchstleistung im Sport kämen sie auch ihren Verpflichtungen als Schüler nach. Mittlerweile könne das Gymnasium auf 50 Schüler verweisen, die sich dem Leistungssport verpflichtet fühlten. Es sei auch nur noch eine Frage der Zeit, in den Reigen der 35 bundesdeutschen „Eliteschulen des Sports” aufgenommen zu werden. Bürgermeister Dieter Muscheid zeigte sich stolz, dass Koblenz vier Sportler nach Sydney schicke. Der Sportdezernent hob das Engagement von acht Koblenzer Firmen hervor, die je mit DM 100.000,-- den Spitzensport der Stadt förderten - eine Initiative, die von Toto-Lotto-Chef Hans-Peter Schößler ausgelöst wurde. LSB-Präsident Rüdiger Sterzenbach machte deutlich, dass die Mittel für den Sport in Rheinland-Pfalz in Zukunft noch weiter konzentriert würden. Mit Blick auf die drei Olympioniken hob er hervor, dass ihre ungeheure Leistung erst durch ungeheueren Verzicht möglich wurden. Deshalb werde der LSB auch in der Stunde einer Niederlage zu seinen Sportlern stehen. Schülersprecher Oliver Schaefer versprach, dass „alle Schüler der Karthause” den Olympioniken die Daumen drücken werden. Die erste Autogrammstunde nach Sydney müsste deshalb auch auf der Karthause abgehalten werden. Der Applaus unterstrich die Ernsthaftigkeit der Aussage. Die Konstrukteure des Sportgymnasiums, Jörg Weiß (LSB) und die Studiendirektoren Kurz und Klaus applaudierten höflich den Festrednern und machten nach dem Akt bereits neue Pläne, um das Gymnasium auf der Karthause so schnell wie möglich zur Eliteschule zu erheben. Jörg Weiß: „Bei drei olympiateilnehmern dürfte es schwer fallen, den Antrag abzulehnen.”