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Kothny und Bauer für Olympia qualifiziert

Meldung vom 27.05.2000, Copyright © 2000 - www.kothny.de

Abano Terme: Mit den Koblenzern Dennis Bauer und Willi Kothny sowie den Tauberbischofsheimern Eero Lehmann und Alexander Weber fährt das deutsche Säbelteam nach Sydney. Beim letzten Qualifika- tionsturnier für die Deutsche Rangliste belegte der bisher siebtplatzierte Alexander Weber Rang 2 und sprang im letzten Moment auf den fahrenden Olympiazug als Ersatzmann für die Mannschaft auf. Der grosse „Verlierer” ist Bundestrainer Jochen Rieg, der seinen Schüler Christian Kraus nicht durchbringen konnte. Die Nominierung muss aber noch vom DFeB bestätigt werden.

Der Weltcup in Abano Terme war am zweiten Tag der Kampf zwischen denen, die im Hotel geblieben waren und

Willi Kothny & Dennis Bauer (69.6KB)
Tickets nach Sydney in der Tasche:
Willi Kothny (rechts) und Dennis Bauer
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denen, die auf der Planche standen, denn: Der Koblenzer Dennis Bauer und der Eislinger Christian Kraus waren bereits im Kampf um die letzten 64 aus dem Rennen geflogen, mussten zusehen, wie ihre Verfolger Michael Huchwajda, Steffen Wiesinger und Alexander Weber ihnen die Olympia- qualifikation streitig machten. Nur die zweit- und drittplatzierten Willi Kothny und Eero Lehmann konnten noch aktiv in den Kampf eingreifen und ihre Sydneyfahrkarte verteidigen.

Die erste Vorentscheidung fiel schon in der Runde der letzten 64, als die Tauberbischofsheimer Eero Lehmann und Michael Huchwajda aufeinander trafen. Huchwajda kämpfte wie ein Löwe, schlug seinen Vereinskameraden 15:12. Auf den Nachbarbahnen waren auch Kothny, Wiesinger und Weber weiter. Aufatmen bei Bundestrainer Rieg: Sein viertplatzierter Christian Kraus war noch im Rennen um Sydney dabei. Rieg: „Schade, dass man so denken muss...” liess er den Satz offen, den Steffen Wiesinger bei einem der letzten Weltcups deutlich aussprach: „Man hofft natürlich, dass der andere verliert.”

In Runde 32: Kothny, Weber und Wiesinger weiter, aber Michael Huchwajda blieb auf der Strecke: Eine Fehlentscheidung hatte ihn beim Stand von 14:14 aus dem Rennen geworfen. Statt „Eisen-Hieb” für den Deutschen entscheidet der Unparteiische „Parade Riposte” für den Italiener Giovanni Sirovich. Damit hatte Christian Kraus im Fernduell an Steffen Wiesinger um 0,8 Punkte verloren, stand punktegleich mit Weber auf Position 5. Was blieb, war die kleine Chance am Grünen Tisch das Flugticket nach Sydney zu bekommen.

Alexander WeberRunde der letzten 16: Wiesinger scheiterte mit 13:15 an Raffaello Caserta, damit konnte Kothny auf der Nebenbahn trotz 15:1-Niederlage gegen den Russen Alexandre Chirchov jubeln: Der Koblenzer hatte Platz 2 in der Deutschen Olympiarangliste sicher, und damit das Olympiaticket - auch, als Weber überraschend gegen den Ungarn Domonkos Ferjancsik mit 15:12 den Einzug ins Finale gewann. Und selbst der drittplatzierte Eero Lehmann konnte beruhigt die Siege von Weber gegen den Ungarn Nemcsik (15:12) und den Polen Sznajder (15:14) auf Video mitschneiden, an seiner Einzelnominierung war nichts mehr zu deuteln. Selbst ein Sieg Webers gegen Damien Touya (15:11) hätte an Olympia nichts geändert. Immerhin, Weber fährt hinter Dennis Bauer, Willi Kothny und Eero Lehmann als Ersatzmann mit - und beileibe nicht als schlechter Ersatzmann.

Willi Kothny - als 15. der Weltrangliste unter die letzten 64 gesetzt - kam mit Eberhard Mehl in Abano an, als die mit Imre Bujdoso einen Tag früher angereisten Dennis Bauer, Steven Bauer und Mario Krause bereits aus dem Rennen geworfen waren. Makaber: Der FG-Vorstand hatte beschlossen, Eberhard Mehl durch den Ungarn als „Coach an der Bahn” zu ersetzen, weil, so Leistungsbeauftragter Erhard Bauer, „ohne Bujdi kein Olympia” möglich sei. Die Demütigung von Eberhard Mehl, dem Trainer von dutzenden Welt-, Europa- und Deutschen Meistern, hatte zu heftigen FG-internen Auseinandersetzungen geführt, in deren Verlauf Erik Kothny als 1. Vorsitzender abgesetzt wurde. Er war gegen die Bevormundung von Mehl eingetreten. Kothny: „Die Reise Bujdosos nach Abano war rausgeschmissenes Geld - der FG-Vorstand sollte die Auslagen aus eigener Tasche ersetzen.”

Platzierungen:

  1. Damien Touya, FRA
  2. Alexander Weber, GER (TBB)
  3. Sergei Charikov, RUS / Rafael Sznajder, POL
  4. Zsolt Nemcsik, HUN
  5. Raffaello Caserta, ITA
  6. Gael Touya, FRA
  7. Alexandre Chirchov, RUS
Weitere Deutsche Platzierungen:
  1. Willi Kothny, CTG-Königsbacher
  2. Steffen Wiesinger, TBB
  3. Michael Huchwajda, TBB
  4. Harald Stehr, Eislingen
  5. Martin Wendel, TBB
  6. Mark Zimmermann, Eislingen
  7. Martin Kindt, TBB
  8. Michael Herm, Eislingen
desweiteren: Dennis Bauer, Steven Bauer, Mario Krause (alle Koblenz)


Sydney rückt in weite Ferne

Meldung in der Rhein-Zeitung vom 30.05.2000

MOERS: Die Chancen von Florettfechter Johannes Krüger auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen sind in weite Ferne gerückt: Bei den deutschen Meisterschaften belegte der Koblenzer Platz 13 und fiel auf Position sieben der nationalen Rangliste zurück. Peter Joppich belegte Platz 24, Meister wurde der Tauberbischofsheimer Andre Weßels.


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