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Willi Kothny knapp
am Weltcup-Finale gescheitert

Meldung vom 25.01.1999

London: Nur knapp ist der CTG-Königs-
bacher Säbelfechter Willi Kothny am Finale des Weltcups in London ge-
scheitert. Er unterlag dem Italiener Gianpiero Pastore und mußte sich mit Platz 13 begnügen.

Jacek Huchwajda vom FC Tauber-
bischofsheim wurde als bester deutscher Dritter.

Vier weitere Deutsche schafften es in dem schwach besetzten Turnier unter die letzten 16. Sieger in dem 93 Teil-
nehmer starken Feld aus 13 Nationen wurde der Italiener Raffaello Caserta.



Von den deutschen Säbelfechtern vermochten trotz des dritten Platzes von Fechtveteran Jacek Huchwajda eigentlich nur Martin Kindt aus Tauberbischofsheim und Willi Kothny von der Fechtgemeinschaft CTG-Königsbacher aus Koblenz zu überzeugen. Die beiden Juniorenfechter warfen immerhin Ranglistencracks wie den Polen Norbert Jaskot und den Spanier Alberto Falcon aus dem Rennen und scheiterten nur knapp am Einzug ins Finale der letzten acht. Huchwajda aber war nach seinen Siegen gegen Weltmeister Luigi Tarantino und seinem italienischen Nationalmannschaftskameraden Gianpiero Pastore mit seiner Puste am Ende und wurde im Halbfinale von seinem ehemaligen Landsmann Rafael Sznajder mit 15:6 regelrecht deklassiert.

Mit dem zweitklassigen Weltcup in London, an dem bis auf zwei Polen der gesamte Osten fehlte, wird das Dilemma der Deutschen Säbelfechter offensichtlich: Die „jungen Wilden” Christian Kraus, Michael Herm (beide Eislingen), Willi Kothny (Koblenz) und Martin Kindt (TBB) können zwar konditionell überzeugen, in der entscheidenen Wettkampfphase aber fehlt ihnen noch die Abgeklärtheit. Die „Oldies” Steffen Wiesinger, Eero Lehmann, Martin Wendel und die Huchwajda-Brüder (alle Tauberbischofsheim) haben zwar die Abgeklärtheit, aber ohne die Konbdition, die auf internationalem Parkett erforderlich ist, um vorne mitmischen zu können.

Was bleibt, ist die Hoffnung, daß die junge Garde schnell an Turniererfahrung gewinnt und nach dem Abgang eines Felix Becker endlich das Heft in die Hand nimmt. Das sich die Alten aber nicht so ohne weiteres abschlachten lassen, ist dabei eher positiv zu bewerten, denn wer sich nicht in Deutschland durchsetzen kann, wird international sowieso nichts reißen können. Jetzt ist Bundestrainer Boris Stavrev gefragt, den Generationswechsel einzuleiten - oder sollte er dies dem Junioren-Bundestrainer Jochen Rieg überlassen ?

Ergebnisse:

1. Raffaello Caserta, ITA
2. Rafael Sznajder, POL
3. Carlo Fornario, ITA / Jacek Huchwajda, GER
5. Fernando Medina, RSP
6. Tohni Terenzi, ITA
7. Gianpiero Pastore, ITA
8. James Williams, GBR

Weitere Deutsche Plazierungen:

10. Steffen Wiesinger (TBB), 12. Michael Herm (TSG Eislingen),
13. Willi Kothny (CTG-Königsbacher), 15. Martin Kindt (TBB),
24. Christian Kraus (TSG Eislingen), 26. Michael Huchwajda (TBB),
34. Eero Lehmann (TBB), 41. Martin Wendel (TBB),
53. Kai Thiem (Kenten)


Dennis Bauer gewinnt
Juniorenweltcup in Kuba

Santiago de Kuba: Dennis Bauer von der Fechtgemeinschaft CTG-Königsbacher gewann den Juniorenweltcup der Säbelfechter in Kuba. Der Koblenzer setzte sich im Halbfinale gegen den Kubaner Junior Naranjo mit 15:8 und im Endkampf gegen Lokalmatador Ismel Larduet mit 15:5 durch.

„Tolle Stimmung, aber kein Geld !” faxte der stellvertretende Bundestrainer der Säbeljunioren Eberhard Mehl nach Koblenz; und in der Tat hatte die zwei Mann starke CTG-Königsbacher-Karibik-Exkursion mehr Schwierigkeiten in Kuba die Wettkampfstätte zu erreichen, als anschließend Dennis Bauer, sich gegen das schwache Feld der 20 Fechter aus drei Nationen durchzusetzen: Wegen fehlender öffentlicher Verkehrsmittel mußte Trainer Mehl sein 700 Dollar-Reisebudget für die 500 Kilometer lange Taxifahrt vom Flughafen nach Santiago opfern und von daheim Nachschub anfordern. Alleine wegen der ungünstigen Verkehrsanbindungen sollte der internationale Fechtverband Santiago de Kuba sehr schnell als Wettkampfstätte vergessen und passendere Orte für einen Juniorenweltcup finden. Das aufstrebende Südostasien böte sich an, wenn es schon was exotisches sein muß.

Ergebnisse:

1. Dennis Bauer, GER
2. Ismel Larduet, CUB
3. Junior Naranjo, CUB / Juan Silver, VEN


Peter Joppich im Finale

Osnabrück: Peter Joppich von der Fechtgemeinschaft CTG-Königsbacher focht sich beim inetrnationalen A-Jugend-Q-Turnier unter 186 Teilnehmern aus sechs Nationen ins Finale der letzten acht. Dort unterlag der Bonner Fechtinternatszögling dem späteren Turniersieger Simon Senft mit 13:15. Senft, Trainingspartner von Joppich, festigte damit seinen ersten Platz in der deutschen Rangliste. Auch Joppich bleibt mit Rang 7 weiter im Rennen um die WM-Qualifikation.

Erster A-Jugend-Erfolg auch für Jan Koch. Mit Platz 18 holte er erste Ranglistenpunkte. Claudio Aderjahn kam auf Platz 51, die Nachwuchsfechter Till Krumbholz und Alexander Joppich kamen über die Vorrunde nicht hinaus.

Mit ganz anderen Kalibern mußte Johannes Krüger beim Aktiven-Weltcup der Florettfechter in Locarno fertig werden. Mit nur einer Niederlage in der Setzrunde wurde der CTG-Königsbacher ins KO der letzten 64 gesetzt und gewann sein erstes Gefecht gegen den Polen Jareslaw Rodzewicz. Dann aber zeigte ihm der Italiener Matteo Cennaro die Grenzen auf. Pawel Warchycha vom FC Tauberbischofsheim und Krüger-Freund Richard Breutner vom OFC Bonn belegten die Plätze 2 und 3 und setzten sich in der deutschen Rangliste von den Verfolgern ab.


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