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Willi im Finale ”Münchner Schwert”

Meldung vom 02.12.2007, Copyright www.kothny.de

München: Wer weiß, wie weit Willi Kothny beim Saisonauftakt-Turnier ”Münchner Schwert” gekommen wäre, hätte er sich nicht im Kampf gegen Sebastian Flegler (TBB) verletzt. Dennoch: Willi war mit seinem Comeback-Versuch zufrieden, stand er doch im Finale der letzten Acht, konnte aber nur noch zusehen, wie Max Hartung aus Dormagen Sieger des Turniers wurde.

Novum war, dass der zweifache Bonzemedaillengewinner von Sydney erstmals seit seinem Weggang 2002 nach Bangkok wieder für seinen alten Verein, die CTG Koblenz, an den Start ging. International tritt Kothny aber nach wie vor für Thailand an. Die großzügige Satzung des Deutschen Fechterbundes lässt dies zu.

Der Start für seinen alten Verein und der sechzehnte Platz in der Deutschen Rangliste war ein kleines Dankeschön für die Hilfe, die ihm die Coblenzer Turngesellschaft gewährt. Sie stellte ihren Fechttrainer Erhard Bauer für die Olympia-Vorbereitung in Peking zur Verfügung, nachdem der LSB Leistungsbeauftragte Klaus Ulrich das Training mit dem Landestrainer mit der Begründung torpediert hatte, „ausländische Sportler könnten nicht durch Landesmittel unterstützt werden.” Zweifach daneben: Erstens hat Kothny neben der thailändischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit, und zweitens erfolgte das Training in der Freizeit des Trainers.

Wie auch immer: Für den neuen Trainer Erhard Bauer war München die Standortbestimmung schlechthin. Wusste er doch nicht, würde seine Trainingmethode schon nach zwei Monaten anschlagen? Sie schlug an. Mühelos absolvierte sein Schüler die Vorrunde, wurde als Nr. 6 in den zweiten Durchgang gesetzt, dort zwar ein 5:1-Ausrutscher gegen Björn Hübner (TBB), aber dann ohne Problem weiter, bis ihm die Nr. 3 der Deutschen Rangliste, Sebastian Flegler, Einhalt gebieten wollte (Kampf siehe: KOTHNY-TV).

Hätte der CTG-Fechter nicht 15:14 gewonnen, sondern verloren, es wäre auf dasselbe hinausgelaufen: Kothny scheint den Anschluss nach zweijähriger Pause (wg. Tsunami Hilfe) an die deutsche Spitze gefunden zu haben. Doch der Kampf gegen Hübner forderte seinen Tribut. Ohne Schuld des Gegners verletzte sich Willi an der Leiste, bezwang dann noch den Ungarn Balasz Lontay 15:11, gab aber dann auf Anraten des Turnierarztes auf und wurde hinter seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Dennis Bauer siebter.

Montag fliegt Kothny nach Bangkok, um das Säbelteam seines Bruders Somkhit Phongyoo bei den SEA-Games (Südostasienspiele) zu verstärken. Im Visier hat der Koblenzer zwei Goldmedaillen - es sei denn die Verletzung macht ihm einen Strich durch die Rechnung.


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