« Vorherige Meldung Gesamtübersicht Nächste Meldung »  

Willi im Aufwind

Meldung vom 10.05.2004, Copyright © www.kothny.de

Madrid: Beim Säbel-Weltcup in Madrid belegte Willi Kothny den 14. Platz und war damit vor dem Chinesen Yaojiang Huang (23) bester Asiate. Es gewann der Russe Stanislaw Pozdniakov mit 15:11 über den Italiener Luigi Tarantino.

Für Willi Kothny begann alles mit einer roten Karte. Ausge- rechnet im ersten Gefecht der Vorrunde gegen den Chinesen Jingzhi Wang griff Kothny zweimal hintereinander zu einem defekten Körperkabel: gelb - rot. Mit 0:1-Rück- stand gegen den stärksten Geger - dennoch liess sich der Thai nicht aus dem fechterischen Konzept bringen und wurde nach fünf Siegen und insgesamt nur acht Gegentreffern direkt ins 64er Tableau gesetzt.

Am nächsten Tag wollte Tonhi Terenzi zeigen, dass er zurecht Mannschaftsfechter des italienischen Nationalteams ist. Nicht mit Willi: Er holte durch seine schnelle Beinarbeit Treffer um Treffer und gewann 15:10. Dann traf er auf Alexei Diatchenko, zur Zeit als Ranglistenzwölfter die Nr. 2 im russischen Säbellager. Willi liess sich davon nicht beeindrucken und den russischen Thronfolger von Pozdniakov mit 15:13 stehen. Damit war der spätere Turniersieger Pozdniakov vorgewarnt. Der zeigte gleich zu Beginn des Kampfes, dass heute nicht an ihm vorbeizukommen ist: Pozdniakov schickte Willi mit einer 15:7-Packung unter die Dusche.

Dennoch: Trainer Somkhit Phongyoo war zufrieden, hatte sein Schüler doch gezeigt, dass er bester Asiate des Turniers war und mit den Grossen mithalten kann. Schwer genug hat es ja der jüngste thailändische Säbeltrainer: Daheim macht der Verband gegen ihn Front, und nur mit Hilfe des AFAT Präsidenten Chaisit wird er Willi voraussichtlich auch bei Olympia trainieren können - es sei denn, die Gegner von Somkhit behalten doch noch die Oberhand, um ihre Politik der Förderung von Günstlingen auf Kosten des Leistungssports durchzusetzen.

Durch seine direkte Olympiaqualifikation aufgrund der Weltranglistenposition hat man inzwischen bei der Sport Authority of Thailand die Qualität des Brüderpaares erkannt und fördert Willi direkt von staatlicher Seite. Trainer Somkhit Phongyoo hatte sich vorgenommen, Willi Kothny bis zu den Olympischen Spielen unter die besten 16 zu platzieren. Mit der Verbesserung von Position 25 auf 24 haben die Nunthanit-Säbler einen Mini-Schritt auf das gesteckte Ziel gemacht.

Wenn morgen olympische Spiele wären, könnten sich die Teilnehmer, wie folgt zusammensetzen (bei den Mannschaftsteilnehmern RUS, HUN, FRA, ITA, CHN, USA, EGY sind andere Teilnehmer als die aufgeführten möglich):


1. 222     Vladimir Lukashenko UKR
2. 217     Aldo Montano ITA
3. 212     Mihai Covaliu ROM
4. 203     Domonkos Ferjancsik HUN
5. 181     Luigi Tarantino ITA
6. 172     Stanislav Pozdniakov RUS
7. 157     Julien Pillet FRA
8. 148     Fernando Medina ESP
9. 147     Gael Touya FRA
10. 137     Balazs Lengyel HUN
11. 127     Zsolt Nemcsik HUN
12. 120     Alexei Diatchenko RUS
13. 99     Serguei Charikov RUS
14. 88     Boris Sanson FRA
15. 85     Keith Smart USA
16. 81     Gianpiero Pastore ITA
17. 73     Eun Seok Oh KOR
18. 73     Rafal Sznajder POL
19. 68     Wiradech Kothny THA
20. 66     Dmitri Lapkes BLR
21. 66     Ivan Lee USA
22. 58     Michel Boulos CAN
23. 43     Jason Rogers USA
24. 38     Yaojiang Huang CHN
25. 37     Vladislav Tretiak UKR
26. 30     Dmytro Boiko UKR
27. 23     Camejo Maya CUB
28. 21     Baijie Chen CHN
29. 19     Feng Cheng CHN
30. 13     Masahishi Nagara JPN
31. 8     Mohamed Rebai TUN
32. 7     Medhat el Bakry EGY
33. 4     Mahmoud Samir EGY
34. 0     Mahmoud H. Shehata EGY
35. 0     Sorel-Arthur Kembe CGO
36. 0     Renzo Agresta BRA



  « Vorherige Meldung Gesamtübersicht Nächste Meldung »