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Licht und Schatten

Meldung vom 15.02.2004, Copyright © www.kothny.de

Bonn: Beim Grossen Preis von Bonn musste Willi Kothny den Chinesen Jingzhi Wang an sich vorbei ziehen lassen und belegte am Ende Platz 43. Überraschungssieger des Säbelturniers wurde Alexei Yakimenko; Der Russe besiegte im Endkampf den Ukrainier und Weltmeister Vladomir Lukaschenko mit 15:14.

Das Licht: Für den Thai hatte die Vorrunde recht gut begonnen: Bei vier deutlichen Siegen und zwei knappen Niederlagen musste er sich erst gegen Jean Baptist Senmartin für die Runde der letzten 64 qualifizieren. Willi fand schnell die richtige Einstellung zu dem Franzosen und besiegte ihn recht deutlich mit 15:9 - obschon das Ergebnis darüber hinweg täuscht, daß es ein richtiger Fight war, in dem die Entscheidungen zugunsten des Thais nur knapp ausfielen.

Der Schatten: Gegen den jungen Nachwuchsfechter Adam Skrodzki aus Polen fand Kothny zu keinem Zeitpunkt des Gefechts die richtige Einstellung. Zwar übernahm der Thai stets die Initiative, doch liess er sich durch den Polen immer wieder klassisch auskontern. Nach der 12:15 Niederlage analysierte Willi: „Scheisse gefochten - ich hätte geduldiger auf meine Chance warten müssen. Ich wollte den Sack zu schnell zumachen.”

Immerhin: Dieser Sieg und diese Niederlage dürften Willi fechterisch weiter gebracht haben. In der kommenden Woche wird er bei einem Lehrgang in Tauberbischofheim Gelegenheit bekommen, in Freigefechten Praxis zu sammeln. Nach dem Mannschaftsweltcup in Eislingen nächste Woche werden die Weichen für den Weltcup in Bangkok gestellt.

Für Willi ist es übrigens kein Trost, daß nur ein Deutscher besser war als er - denn auch Dennis Bauer musste gegen Tamas Desci im 32er-KO die Waffen strecken. Für das deutsche Säbel Team ist am kommenden Wochenende die Stunde der Wahrheit: Siegt die Mannschaft von Joe Rieg nicht, dürfte der Traum von Olympia ausgeträumt sein. Willi jedenfalls drückt seinen alten Teamkameraden die Daumen. Er hat alle zu seinem Trainingcamp in Bangkok eingeladen.


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