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Willi mit ”Trainingseinheit” zufrieden

Meldung vom 21.02.2004, Copyright © www.kothny.de

Eislingen: Beim Mannschaftsweltcup der Säbelfechter in Eislingen verteilten sich bei Willi Kothny Licht und Schatten gleichermaßen. Thailand, mit Willi Kothny, Wongsakun Jun- sangsee und Sanan Saengsuwan, verlor erwartungsgemäß die Begegnungen gegen Italien und Weißrussland - gegen Italien mit 19:45 höher als erwartet, gegen Weißrussland mit 29:45 besser als gedacht.

Die Mannschaftsturniere in Paris, Gödölö und Eislingen waren ausschließlich als Trainingseinheit für Willi Kothny konzipiert, da der Bronzemedaillengewinner von Sydney in Bangkok nicht einen einzigen Trainingpartner von Format hat.

Seine Resultate in Eislingen:

 Kothny : Pastore (ITA)4 : 5 
 Kothny : Tarantino (ITA)3 : 5 
 Kothny : Montano (ITA)8 : 5 
 Kothny : Nemirovich (BLR)10 : 5 
 Kothny : Buikevich (BLR)2 : 5 
 Kothny : Priemka (BLR)15 : 5 


Während Sanan in keinem der Gefechte auch nur einen Treffer setzte, konnte Wongsakun immerhin seine Gegner insgesamt vier mal in Verlegenheit bringen. Mit Neid blickten die Thais auf ihre asiatische Konkurrenz: China startete mit der kompletten Nationalmannschaft, ebenso Korea und Aserbaidschan. Zwar gelang den Chinesen noch nicht der totale Durchbruch zur Weltspitze, aber ihr Olympiaticket haben sie als beste asiatische Mannschaft bereits in der Tasche. Korea mit Abstand hinter China, aber auf gutem Weg, in Zukunft bei den Grossen mitsprechen zu können. Aserbaidschan mit einem ausgeglichenem zukunftsweisenden Team.

Nur Thailand, das mit Willi Kothny vor zwei Jahren einen Weltklassefechter erhielt, verspielte seine Chance, um den damals Weltranglistendritten eine schlagkräftige Säbel-Nationalmannschaft aufzu- bauen. Statt Willis Trainer Somkhit Phongyoo (mit deutscher Trainerlizenz) mit dem Aufbau einer Nationalmannschaft zu betrauen, kaufte man für viel Geld (40.000 Baht) einen Kindertrainer aus Usbekistan ein, dem Fußballspielen wichtiger war, als Konditionstraining, Beinarbeit und Lektionen, schickte für noch mehr Geld Fechter zu viertklassigen Satelitt-Turnieren nach Europa. Nur Willi Kothny musste in die eigene Tasche greifen, um seinen 23. Weltranglistenplatz zu verteidigen.

Für Somkhit Phongyoo und Willi Kothny blieb nur der Alleingang. Sollte sich Wiradech für Olympia qualifizieren, werden die beiden sofort nach Athen ihre Jugendarbeit fortsetzen und die Führung der nationalen Kadetten- und Juniorenrangliste auf die Aktiven ausbauen.

Kothny Senior: „Meine beiden Söhne werden in ein bis zwei Jahren so starke Fechter haben, dass sie alle Alterklassen dominieren und die Säbel-Nationalmannschaft allein aus Schülern des Nunthanit Fencing Centers bestehen wird - es sei denn, sie werden durch unlautere Methoden von Sport- funktionären gebremst.”

Der thailändische Fechtsport muss endlich aufwachen und das Training seiner Spitzenathleten professionell gestalten. Wenn die AFAT ihr Gesicht bis heute noch nicht verloren hat, dann wird sie es spätesten zu dem Zeitpunkt tun, wo Vietnamesen, Malayen und Birmesen auch im Säbel besser sind als die Thais. Man sollte nicht so lange warten und endlich Konsequenzen ziehen. Qualifizierte Leute für Führungspositionen gibt es.


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