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Lektion für Willi bebeim Mannschaftsweltcup

Meldung vom 30.01.2004, Copyright © www.kothny.de

Budapest: Erwartungsgemäß stand beim Mannschafts- weltcup der Säbelfechter die thailändische Mannschaft auf verlorenem Posten. Sie verlor im ersten Gefecht gegen Frankreich 45:19 und gegen Korea 45:24. Gegen Ägypten wäre ihr fast noch der erste Sieg geglückt, wenn Willi Kothny nicht als erster hätte fechten müssen und so nur fünf Punkte holen konnte.

Eines war von vornherein klar: Für Willi Kothny war der Mannschaftsweltcup als Trainingseinheit gedacht, denn: In Thailand hat die jetzige Nr. 21 der Weltrangiste nicht einen einzigen Trainingspartner von Format. Also musste er den Teamweltcup nutzen, um sich an Gegnern aus der Weltspitze zu messen. Und dies gelang ihm recht gut: Gegen Frankreich machte er ein 18:15, gegen Korea focht er 15:15 unentschieden, und gegen Ägypten hätte er mit 30:10 fast das Blatt noch gewendet. So aber blieb nur der letzte Platz, aber immerhin 22 weitere Weltcuppunkte.

Erwartungsgemäß gingen die thailändischen Kadetten Junsangsee Wonsakun und Saengsuewan in dem Weltklassefeld baden. Wonsakun focht gegen Frankreich 0:15, gegen Korea 3:15 und gegen Ägypten 8:20. Sanan holte sich gegen die gleichen Gegner zweimal ein 1:15 und ein 6:15.

Die Überraschungsmannschaft war wieder einmal China: Sie warf die gesetzten Ungarn aus dem Rennen. Und hätte sich ihr bester Fechter gegen Frankreich durch einen Presseschlag nicht die Hand krankenhausreif geprellt, die Fechter aus dem Reich der Mitte wären für Gold oder Silber gut gewesen.

Die Koreaner schlugen sich diesmal nicht so gut wie in Paris und verloren diesmal sogar gegen Polen, die sie in Paris noch deutlich beherrscht hatten.

Als Betreuer der thailändischen Mannschaft kann man auf diese beiden asiatischen Mannschaften nur neidisch sein, und hätte der Thai-Fechtverband nach dem Wechsel von Willi konsequent die besten Säbelasse um den Bronzemedaillengewinner geschart und Somkhit Phongyoo als Trainer fungieren lassen, das Thai-Team könnte mit den beiden Grossen mitreden. Es wird Zeit, dass die thailändischen Fechtclubs bei der nächsten Wahl zum AFAT-Präsidium alle die nach Hause schicken, die vom Fechtsport nichts verstehen und ihre Position nur zur Durchsetzung ihrer eigenen Ziele nutzen, anstatt die Leistungsträger zu fördern, die - wie auch Nonthapat - auf eigene Kosten versuchen, mit der Weltelite mitzuhalten.

Es gewann Frankreich überraschend deutlich mit 45:31 gegen Italien.


Results:

1. France
FRA
2. Italy
ITA
3. Ukraine
UKR
4. China
CHN
5. Romania
ROM
6. United States of America
USA
7. Hungary
HUN
8. Germany
GER
9. Poland
POL
10. Spain
ESP
11. Korea
KOR
12. Greece
GRE
13. Egypt
EGY
14. Thailand
THA


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