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Willi und die SEA-Games

Meldung vom 15.12.2003, Copyright © 1998-2003 - www.kothny.de

Wiradech ”Willi” Kothny weiß nicht so recht, wie er das Resultat bei den SEA-Games einordnen soll. Der Olympiadritte hatte im Einzel eine Silbermedaille geholt und mit der Mannschaft Bronze gewonnen.

Entgegen der Aussage des thailändischen Cheftrainers, Willi sei in Top-Form, befindet sich Willi seit Ende November in der Persiode des Kraft-Ausdauertrainings, der Vorstufe des Muskelaufbaus. Diese Periodisierung musste in Hinblick auf Olympia vor die SEA-Games gelegt werden. Folge: Willi ist in dieser Trainingsphase zwar sehr ausdauernd, aber auch sehr langsam. Folglich konnte er gegen im Endkampf gegen Mendoza seine gewohnte Schnelligkeit nicht zur Geltung bringen. Willi: „Mir fehlte im entscheidenden Augenblick die Schnellkraft.”

Zu diesem Handicap kommt, dass das Gefecht Kothny - Mendoza von einem Chinesen juriert wurde. Das erzeugte zusätzliche Unsicherheit. Als weiteres Handicap machte sich das Fehlen seines Trainers Somkhit Phongyoo bemerkbar. Und natürlich war gegen Mendoza auch eine Portion Angst im Spiel, die Willi lähmte. Seit seiner WM-Niederlage in Portugal gehört der Phillipino zu Kothnys Angstgegnern - und bekanntlich lähmt auch Angst. Dazu der Druck des thailändischen Fechtverbandes, der von ihrem besten Säbelfechter eine Goldmedaille erwartet hatten.

Vermutlich war es diese Summe der kleinen Handicaps, die zur Niederlage im Einzel führten. Dennoch sollte sich Willi keine grossen Gedanken machen, schliesslich sind die SEA-Games nur eine Zwischenstation zu dem Ziel Olympia - und eine Silber und eine Bronzemedaille sind ja auch vorzeigbare Resultate.

Und was noch zählt: Ein vietnamesischer Fotograf hat Willi beiliegendes Foto gemailt. Und das sollte veröffentlicht werden. Und weil zu jedem Foto ein Text gehört, wurde diese - eigentlich interne - Auswertung veröffentlicht.


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