Chiang Mai: Wiradech ”Willi” Kothny holte bei den Asien- meisterschaften im Fechten die erste Goldmedaille für Thailand. Im Endkampf besiegte der Thai-Deutsche den Chinesen Guo Xiaojun mit 15:9. Der Säbelfechter hatte schon beim Weltcup in Bangkok mit dem dritten Platz seine aufsteigende Form angedeutet.

Aus dem 50 Teilnehmer starken Feld ging der Schüler von Trainer Somkhit Phongyoo völlig ohne Probleme als Nr. 1 hervor. Erst beim Einzug ins Finale der letzten acht musste der Student der Bangkok International University zittern: Der Philippino Walbert Mendoza hielt das Gefecht bis zum 14:14 offen. Doch anders als bei der WM 2001 in Lissabon hatte diesmal Kothny das bessere Ende für sich.

Am Rande der Niederlage mobilisierte der Mungo seine Kräfte und ließ nichts mehr anbrennen. Souverän schlug er den Iraner Abedini 15:8 und den Koreaner Ha Dong Chun 15:9, ehe er im Fianlgefecht Guo Xiaojun mit dem selben Ergebnis zum Vizemeister machte.

Doch nicht nur Willi hatte gewonnen, auch General Chaiyasit Shinawatra, Präsident des thailändischen Fechtverbandes, atmetet auf. Der ”Royal Thai Army Commander-in-Chief” hatte sich als einziger vor- behaltlos vor Willi gestellt, als dieser nach dem Wechsel vom DFB zur AFAT eine beispiellose Durststrecke überwinden musste, die ihn Anfang des Jahres sogar aus den Top 32 der Weltrangliste warf. Von Chaiyasit wird es jetzt abhängen, wie die Weichen für einen erfolgreichen thailändischen Fechtverband gestellt werden.

Dritter Sieger des Tages: Somkhit Phongyoo, Bruder und Trainer der bisherigen thailändischen und jetzigen asiatischen Nr. 1. Auch Phongyoo hatte zusammen mit Willi das Tal der Erfolglosigkeit durch- schritten. Doch mit Gründung des eigenen Vereins kam der Erfolg zurück. Phongyoo-Schüler domi- nieren inzwischen in allen Altersklassen die thailändischen Säbelranglisten.

Schließlich Sieger Nr. 4, Jumrat Chansangsri. Der Manager des Nunthanit Fecht-Zentrums ist zum Aufsteiger des Jahres geworden. Sein Zentrum hat sich innerhalb von nur 10 Monaten zum Mekka des thailändischen Säbelfechtens entwickelt. Und wenn es dem thailändischen Fechtverband gelingt, auf diesen Zug aufzuspringen, könnte das thailändische Fechten insgesamt zum Sieger Nr. 5 werden...