Bangkok: Ein Willi allein war zu wenig, um bei den Mannschaftswettkämpfen der Thai Open Gold zu holen. Im Finalgefecht gegen Kasachstan patzte freilich auch Willi, indem er im seinem ersten Kampf 5:3 unterlag und den zweiten nur ausgeglichen gestalten konnte. Da reichte es am Ende nicht mehr, mit 11:5 zu gewinnen, um den Kasachen das Mannschaftsgold zu nehmen. Sie siegten mit 45:31 und gewannen die internationalen thailändischen Meisterschaft.

Begonnen hatte das thailändische Silber mit einem 45:27 Sieg über die Vereinsmannschaft von Willis SFT. Im Vergleich zu Singapur ein Erfolg für das Jugend-Team von Somkhit Phongyoo, denn Team des des fernöstlichen Stadtstaates wurde von Willi und Co mit 45:25 regelrecht verhauen. Doch schon die Hongkong-Chinesen zeigten den Mannen um Willi die Grenzen auf. Sie führten vor dem letzten Gefecht schon 40:38, doch Willi holte in Folge 7 Punkte und wendete das Blatt zum 45:40 und damit den Einzug ins Finalgeefecht. Ein guter Fechter allein macht eben noch keine Mannschaft.

Dass er dann gegen Kasachstan anfangs einen Durchhänger hatte, war nur zu natürlich, denn wer, wie er, immerzu gefordert ist, den Rückstand seiner Mannschaftskameraden aufzuholen, ist letztlich überfordert. Nur eines dürfte bei den Thai Open überdeutlich geworden sein: Für das Gespann Willi Kothny und Somkhit Phongyoo gibt es keine Alternative. Und der thailändische Fechtverband täte gut daran, sich an diesen beiden Erfolgsbrüdern zu orientieren. Zwei Thais haben bewiesen, dass sie das Non plus ultra im thailändischen Säbellager sind. Und Thais sollten endlich einmal lernen, Thais zu vertrauen und nicht ihr Glück im Ausland zu versuchen. Diese Experimente sind bisher alle fehlgeschlagen. Den Thais gehört die Zukunft, denn ihr Herz schlägt nicht für den Geldbeutel, sondern für ihr Vaterland.