Teheran: Die Talfahrt von Willi Kothny, der ehemaligen Nummer 3 der Weltrangliste, geht weiter. In dem äußerst schwach besetzten Grand Prix in Teheran war der Thai an Nr. 9 gesetzt und verlor im Gefecht der letzten 32 gegen den chinesischen Nachwuchsfechter Bojiie 15:11.

Damit war Willi eine Runde früher raus als im vergangenen Jahr, wo ihm ein Georgier unter den letzten 16 ein Bein stellte. Vor einem Jahr hatte auch die Talfahrt des Olympiadritten begonnen.

Mehrfache Analysen seines Trainers Somkhit Phongyoo lassen eigentlich nur einen Schluss zu: Willi hat in Thailand keine Konkurrenz und verliert sein Können. Ohne starke Partner dürfte es nicht möglich werden, wieder an die Olympiaform anzuknüpfen. Wie dieses Dilemma zu lösen ist, kann nur im gemeinsamen Gespräch von Fechter, Trainer und AFAT gelöst werden. In dieser Form ist Willi keine ernste Gefahr mehr für deutsche Fechter, wie Sportdirektor Claus Janka nach dem Weggang des deutschen Säbelasses vor einem Jahr gemutmaßt hatte, und für die internationale Weltklasse schon dreimal nicht. Setzt sich der Abwärtstrend fort, wird Willi Mühe haben, sich als Nr. 1 in Asien zu behaupten.