Bangkok: Der Wechsel von Willi Kothny zum thailändischen Fechtverband (AFAT) zeigt nun auch erste Auswirkungen auf den Terminkalender der FIE. Erstmals ist in der kommenden Saison ein Säbelweltcup für Bangkok in den Veranstaltungskalender aufgenommen. Er wird am 9. und 10. August 2003 in Siams Hauptstadt ausgetragen und ist nach Teheran die zweite hochkarätige Säbel-Veranstaltung in Asien.

Mit dem Wechsel von Willi Kothny zur AFAT hatte dessen Manager Erik Kothny den thailändischen Verantwortlichen vorgeschlagen, sich für einen solchen Weltcup zu bewerben. Dass dies so schnell umgesetzt würde, hatte selbst Optimist Kothny nicht in seinen kühnsten Träumen erwartet. Erik Kothny ist mittlerweile Berater des thailändischen Fechtverbandes und managt den Säbelbereich mit seinen Söhnen Somkhit Phongyoo als National-Trainer und Willi als Top-Nationalfechter. Die Aufgabe, die sich die Kothnys da vorgenommen haben, ist nicht gerade leicht, denn es gilt einen starken Säbelnachwuchs um den sprunggewaltigen ”Mungo” Willi Kothny - Nr. 4 der aktuellen Weltrangliste - aufzubauen. „Dazu gehört auch”, so Kothny Senior, „ dass Spitzenveran- staltungen nach Thailand geholt werden.”

Bisher wurden von den 15 Weltcups zwölf in Europa, zwei in Amerika (Boston, Havanna) und einer in Asien (Teheran) ausgetragen. Mit Bangkok kommt jetzt ein zweiter Weltcup in Asien hinzu, dafür fehlt Bukarest im Veranstaltungskalender 2003. Kothny: „Vor allem für die Ost- Asiaten wird es jetzt billiger und leichter, Punkte auf der Weltrangliste zu sammeln. Jetzt kommt es auf den thailändischen Fechtverband an, organisatorisch eine solide Organisation auf die Beine zu stellen.”Willi Kothny hat auf seiner Reise zum Weltcup in Havanna am kommenden Wochenende Station in Koblenz gemacht. Nach Cuba wird er in die USA reisen und am Training der amerikanischen Nationalmannschaft teilnehmen - als Vorbereitung für die WM in Lissabon vom 16. bis 23. August.