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Willi Kothny fror in London ein

Meldung vom 28.01.2002, Copyright © 1998-2002 - www.kothny.de

News-Update

London: In the first sabre-worldcup of the season, Willi Kothny reached the final of the last eight where he lost his first fight against Ignacio Casares from Spain 11:15. With the fifth place the Thai-German fencer falls back to sixth position in the world ranking. Winner of the competition was Christian Kraus from Germany.


London: Im ersten Säbel-Weltcup der Saison erreichte Willi Kothny zwar das Finale der letzten acht, unterlag dort aber im ersten Gefecht dem Spanier Ignacio Casares mit 11:15. Mit seinem fünften Platz fällt er auf Rang 6 der Weltrangliste zurück. Sieger des Turniers wurde Christian Kraus aus Eislingen vor Dennis Bauer, Koblenz.

Wenn ein drittklassiger Iraner in einem Weltcup unter die letzten 16 gesetzt wird und damit von der Qualifikationsrunde befreit ist, so verdient ein Weltcup nicht diese Bezeichnung. Ausser den deutschen und Spaniern fehlten alle grossen Fechtnationen. Und so machten denn die Alemannen und Iberer den Turniersieg unter sich aus ohne sich von einem Amerikaner und Ukrainer gross stören zu lassen.

Bei einem solch schwachen Turnier, in dem Willi als Weltranglistenvierter als Nr. 1 gesetzt war, stellt sich die Frage, warum der Vorjahressieger diesmal nur fünfter wurde. Lag es am 16 stündigen Anflug aus Bangkok ? Lag es an den zu schwachen Gegnern, die Mungo vor dem Kampf gegen sein spanisches Pendant einlullten ? Am kalten Klima, in dem Willi einfror ? An den schwachen Trainingspartnern in Bangkok ? An den neuen Fecht-Regeln ? Oder einfach nur daran, dass er gegen Angstgegner Casares noch nie in seiner Fechtlaufbahn gewonnen hat? Vielleicht gibt darüber der Weltcup in Budapest am kommenden Wochenende Aufschluss.

Für Willi bedeutet das: Montag Nacht zurück nach Bangkok, am Dienstag morgen um 6 raus aus dem Flieger und rein ins Taxi zur Uni, um die erste Vorlesung um 8 nicht zu versäumen. Dienstag Abend früh ins Bett und schlafen, Mittwoch Vorlesung und leichtes Training, Donnerstag Vorlesung und Abends zur Maschine via Frankfurt nach Budapest auf die Planche. 14 Tage später die selbe Prozedur zwischen Bangkok und Bonn. Wie lange hält ein Sportler das durch ? Wie auch immer: Das Studium hat Priorität.

Schliesslich gibt es zu den neuen Regeln noch einiges anzumerken: Dass Fechter ab sofort die Gelbe Karte bekommen, wenn sie die Bahn verlassen, kann jeder nachvollziehen, auch, dass es selbige nicht mehr gibt, wenn sie stolpern oder hinfallen, dass es aber ab sofort eine 1-minütige Zwangspause in der Mitte des Gefechtes gibt, ist zumindest für die athletischen Fechter nicht nachvollziehbar; nicht einmal dann, wenn man dies mit den möglichen Einblendungen von Werbespots begründet: Mit ihrer Entscheidung haben die Funktionäre der FIE wieder einmal gegen den Sport entschieden: Nur kettenrauchende oder konditionsschwache Oldies werden es den Herren am grünen Tisch danken, dass sie nach 8 Punkten (wo ihnen üblicherweise die Puste ausgeht) eine Verschnaufpause zuerkannt bekommen. Nur ihnen kann es egal sein, wenn der Kampffluss unterbrochen und der Zuschauer am Fernsehen (wann bitte schön wird schon Fechten übertragen ?) mit aggressiver Direkt-Werbung genervt wird - als gäbe es nicht eh schon Genug Werbung an der Bande und am Mann. Vielleicht empfiehlt man das Rezept den Leichtathleten weiter, und legt dort beim 100 Meter-Lauf nach 50 Metern eine Pause ein, damit die Werbung nicht zu kurz kommt.


Ergebnisse:

  1. Christian Kraus, GER
  2. Dennis Bauer, GER
  3. Ignacio Casares, ESP
    Keith Smart, USA
  4. Wiradech Kothny, GER
  5. Vladimir Kaluyzny, UKR
  6. Michael Herm, GER
  7. Fernando Casares, ESP

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