Koblenz: Zwei Schüler des von der Fechtgemeinschaft CTG-Königsbacher entlassenen Säbeltrainers Somkhit Phongyoo wurden Landesmeister. Friedrich XX (Anm. d. Red.: Name auf Wunsch des Sportlers entfernt) holte den Titel bei der B-Jugend, Andreas Müller siegte bei den Schülern.

Der thailändische Übungsleiter Phongyoo hatte am 24. Januar von der CTG-Vorsitzenden Monika Sauer die mit einer sofortigen Suspendierung verbundene Kündigung zum 7. März erhalten. Als Grund gab Sauer im Kündigungsschreiben an, Phongyoo habe das Training seines Bruders Willi Kothny übernommen, nachdem dieser vom CTG-Königsbacher Coach Eberhard Mehl aus dem Trainingsverhältnis entlassen worden war. Willi ist Gründungsmitglied des Fecht- und Kampfsport Clubs Koblenz.

Der Sieg der beiden Phongyoo-Schüler ist um so bemerkenswerter, weil die Fecht-Küken seit dem 24. Januar völlig ohne Trainer sind. Keiner der FG-Verantwortlichen hatte sich nach der Kündigung Phongyoos um eine Fortsetzung des Trainings der Jugendlichen gekümmert. Beide waren auch bei der Landesmeisterschaft ohne Coach gegen ihre Konkurrenten angetreten. XX (Anm. d. Red.: Name auf Wunsch des Sportlers entfernt) holte sich den Landestitel übrigens bereits zum zweiten mal.

Die Phongyoo-Schüler Maxim Harwardt und Tobias Behr kamen auf die Plätze drei und vier.

Der Säbelschülerin Manuela Seus - bis vor kurzem noch unter der Obhut eines FG-Meistercoaches stehende Tochter des FKC-Vorsitzenden Erik Kothny - war kurz vor dem Landesturnier ein anderer Trainer zudiktiert worden. Ausserdem war die 10-jährige von keinem der beiden Trainer zur Landesmeisterschaft gemeldet worden. Der FG-Geschäftsführer hatte nach einer Intervention des Vaters die Zulassung zur Landesmeisterschaft vom „Mitleid” des Säbelwartes abhängig gemacht, das aber nicht in Anspruch genommen wurde.

Am Wochenende soll auch die Entscheidung einer Sperre für Willi Kothny im Falle eines Vereins- wechsels gefällt werden. Eine Entscheidung des DFeB wurde bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.