KOBLENZ: Mit olympischem Durchblick wird Willi Kothny in Sydney auf die Planche gehen: Optiker Ries überreichte an den Koblenzer Säbelfechter eine spezielle Olympiabrille. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Sehhilfen hat ddiese nach olympischem Vorbild fünf ineinander verschlungene Fassungen in den olympischen Farben. Natürlich ist das Ganze nur ein PR-Gag von Optiker Ries, denn Willi startet in Sydney natürlich mit Kontaktlinsen. Mit seiner Kurzsichtigkeit befindet sich Kothny in guter Gesellschaft: Säbelasse wie der Weltranglistenzweite Damien Touya aus Frankreich oder der Spanier Fernando Medina fechten - wie auch Willis Mannschaftskamerad Alexander Weber - mit Kontaktlinsen. Brillen würden bei dem hohen Tempo unter der Maske verrutschen und damit behindern. Optiker Ries sponsort übrigens alle sehgeschädigten Fechter der CTG-Königsbacher. Gegen Vorlage des Fechtpasses erhalten alle Sportler kostenlos Kontaktlinsen für den Wettkampf. Willi Kothny hat dies vor drei Jahren mit seinem Optiker in einer Sponsorenvereinbarung so ausgehandelt. 1998 hatte Ries übrigens massgeblichen Anteil am Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft Kothnys in Venezuela. Auf der Reise von New York nach Valencia hatte der Koblenzer seine Wettkampflinsen verloren, hätte „blind” an den Start gehen müssen. Per Kurier schickte Ries die Sehhilfen über den Atlantik. Sie trafen noch rechtzeitig ein und sicherten dem Koblenzer seinen ersten Weltmeistertitel mit der deutschen Mannschaft. Seither befinden sich im Reisegepäck des Koblenzer Säbelasses immer zwei Reservepackungen.