KOBLENZ: Willi Kothny war am vergangenen Wochenende von der Fechtgemeinschaft CTG- Königsbacher nicht zum Weltcup in Bukarest gemeldet worden. Kothny, der zur Zeit Nr. 13 der aktuellen Weltrangliste ist, möchte sich weiter nach vorne orientieren, um bei Olympia eine Medaillenchance zu haben, denn: In Sydney wird ohne Vorrunde nur nach der Platzziffer der Weltrangliste gesetzt. Der Vorstand der FG hielt es noch nicht einmal für nötig, Kothny über das Turnier an sich zu informieren, noch zu fragen, ob er auf eigene Kosten hinreisen wolle. Der FG-Vorstand hat mit seiner Politik eine bessere Platzierung verhindert.

Kothny, der nach einer zu spät eingereichten persönlichen Nachmeldung auf eigene Kosten doch noch nach Bukarest fuhr, wurde dann doch nicht zum Start zugelassen. Willi Kothnys Manager Erik Kothny wirft in diesem Zusammenhang dem FG-Vorstand Verschleuderung von Sponsorengeldern vor. So habe die FG einerseits ein Jahr lang ABM-Gelder der FG zur Schuldentilgung des KSC verwendet, andererseits kein Geld für die Beschickung von Weltcups gehabt (Kulasza in 1999 und jetzt Kothny). Unnötig verprasst würden Sponsorengelder auch, indem der FG-Vorstand immer wieder einen zweiten Trainer auf Weltcups mitschicke, um Mehl-Schüler, gegen dessen Willen, zu betreuen.

Erik Kothny wirft Jörg Rohrer Missbrauch seiner drei Ämter vor. So habe es Rohrer als Präsident des Fechterbundes Mittelrhein zugelassen, dass Landestrainer Imre Bujdoso offene Abwerbung an Mehl-Schülern vornahm (der LSB bestätigte, dass Imre Bujdoso „über das Coaching hinaus bei N. N. Hinweise zur individuellen Technik gegeben hat und er nicht mehr bereit war, den kompromisslosen Weg vom Trainer (Mehl) zu gehen.”). Als Mit-Vorsitzender der FG habe er die Abwerbung offen unter- stützt und als KSC-Vertreter ziehe er daraus Nutzen, wenn nach einem möglichen Auseinander- gehen der Fechtgemeinschaft die abgeworbenen Fechter beim KSC verblieben.

Kothny sieht derzeit drei Möglichkeiten die Rohrersche Vetterleswirtschaft in der FG zu beenden (Vorstandsposten für Jörg Rohrer, Ingrid Rohrer und Sven Rohrer, gleichzeitig im Fechterbund Mittelrhein, im Königsbacher Sportclub und in der Fechtgemeinschaft):

1. Rücktritt von Jörg Rohrer von wenigstens einem der Posten zur Entfilzung der Fechtszene
   
   
2. Kündigung der Fechtgemeinschaft durch CTG-Vorsitzende Monika Sauer (was diese aus sportpolitischen Gründen ablehnt, weil sie den Rückzug von Sponsoren fürchtet), oder
   
   
3. Austritt von Einzelpersonen aus der FG und Zusammenführung in einem neuen Verein, der wieder allen Sportlern ermöglicht, zu allen Weltcups zu fahren (so wie dies bisher in der CTG vor der Kooperation ein Selbstverständlichkeit war).
   
   

Kothny, der als 1. Vorsitzender diese Praxis stets bemängelte, hatte von der CTG-Vorsitzenden keine Rückendeckung erhalten und war beim Brauerei-Tribunal von seinem Posten entbunden worden (siehe auch News-Archiv).