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Kothny Sportler des Jahres

Meldung vom 17.02.1999

Wiradech „Willi” Kothny erhielt heute in Mainz bei der Meisterehrung durch Innenminister Walter Zuber die Ehrennadel in Silber.

Zwei Stunden später wurde er in Koblenz von Oberbürgermeister Eberhard Schulte-Wissermann als „Sportler des Jahres” ausgezeichnet.

Kothny ist nach Patrick Stark und Dennis Bauer der dritte Fechter, der diese hohe städtische Auszeichnung erhält. Alle drei Fechter wurden von Eberhard Mehl trainiert.


Willi Kothny (Mitte) bei der Preisübergabe
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Wiradech Kothny wird am 10. Mai 1979 in Kanchanaburi/Thailand (River Kwai) geboren und wächst bis zu seinem dritten Lebensjahr bei seiner Oma in einfachen Verhältnissen auf. Mutter La-lad heiratet 1982 den deutschen Bundeswehrmajor und späteren Fernsehjournalisten Erik Kothny. Wiradech wird adoptiert. Da die neue deutsche Großmutter den Namen Wiradech nicht aussprechen kann, nennt sie ihn „Willi”. Dieser Name ist bis heute geblieben.

Willi besucht die Grundschule in Oeffingen bei Stuttgart und beendet sie in Koblenz. 1990 kommt der Deutsch-Thailänder ans Max-von-Laue-Gymnasium, wechselt später auf das Sport-Gymnasium auf der Karthause.

Mit 11 Jahren gewinnt Diplomsportlehrer Eberhard Mehl (olympische Bronze in Rom) den Gymnasiasten für den Fechtsport. Er hat in dem jungen Thailänder einen aufmerksamen Schüler, der durch Schnelligkeit und Kampfgeist auffällt.

Im vergangenen Jahr wird Kothny mit der Deutschen Mannschaft Juniorenweltmeister, holt in Koblenz seinen fünften Deutschen Meistertitel im Einzel und wird mit der CTG-Mannschaft Deutscher Vizemeister. In seiner Heimat gehört es sozusagen zur Pflicht, daß er Internationaler Thailändischer Meister wird - und das gegen starke koreanische Konkurrenz.

Heute führt der eingebürgerte Schängel die Deutsche Juniorenrangliste mit haushohem Vorsprung an, ist Nr. 2 bei Deutschlands Aktiven und hat damit realistische Chancen (aber da wollen wir noch nicht zu früh unken), in Sydney mit dabei zu sein.

Ferner bekam Johannes Krüger die Ehrennadel in Silber für seinen Weltmeistertitel im Florett mit der Deutschen Junioren-Nationalmannschaft. Aus der Hand des Innenministers erhielt Andreas Hölzenbein die Bronzene Ehrennadel; er hatte in der B-Jugend den Deutschen Meistertitel geholt. Eberhard Mehl wurde für seine Trainerarbeit lobend erwähnt.

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