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Willi holt mit Thai Team zweite Bronze

Meldung vom 13.12.2006, Copyright www.kothny.de

Doha: Gegen Hong Kong holte sich das Thai Säbel Team bei den Asienspielen in Doha eine Bronzemedaille. Für Willi Kothny die zweite Bronze, nachdem er schon im Einzel den 3. Platz belegt hatte.

Der Kampf um Bronze gegen Hongkong hatte mit einem mäßigen 5:3 Sieg von Kothny gegen Yuen Hou In begonnen. Top Sares verspielte die Führung in seinem ersten Kampf durch eine 3:7 Niederlage und dann schien das Unheil seinen Lauf zu nehmen: Auch Ket-Iam Ekkathet vergeigte. Das Hongkong Team ging 15:11 Führung.

Dann bäumten sich die Fechter von Somkhit Phongyoo auf: Top wetzte seine Scharte durch einen 8:5 Sieg wieder aus, und Willi fegte in nur 10 Sekunden Kampfzeit den Honkong Chinesen TSE Yu Min mit 6:1 von der Planche. Dann das große Zittern: Top brach mit 8:1 erneut ein, Ekkathet holte auf. Willi übernahm mit 39:40 Rückstand und setzte beim 44:44 den Siegtreffer zum 45:44. Knapper ging es nicht.

Beim anschließenden Kampf um Gold oder Silber hatten die Thais nichts mehr zu vermelden und nahmen die 45:18 Niederlage als ”gottgegeben” hin. Hauptsache, sie konnten den Medaillenspiegel für Thailand mit einer Medaille aufwerten.

Die Medaillen im Einzel und in der Mannschaft sind vor allem auch ein Erfolg für Willis Bruder Somkhit Phongyoo. Der Thai mit der Deutschen Trainerlizenz betreut seit etwa einem Jahr die Thailändische Säbel-Nationalmannschaft als Trainer. Er hatte das Team vor allem athletisch auf internationales Niveau gebracht.

Erfolg auch für den Sportdirektor der Amateur Fencing Association of Thailand, Worawut Woottisiri, genannt Mr. Nui. Der hatte den Mut gehabt, Trainer Somkhit Phongyoo zurückzuholen, nachdem dieser aufgrund AFAT-interner Intrigen des vorhergehenden Sportdirektors entlassen worden war und eine eigene Fechtschule in Bangkok aufmachte. Mut auch, das Geld für einen Monat Trainingcamp in Koblenz locker zu machen; denn bei einem Misserfolg hätte er allein die Prügel des Verbandes eingesteckt. So aber gibt es Händeschütteln.

In einer Auswertung werde ich in den nächsten Tagen den Stand des Thai-Fechtens analysieren und Möglichkeiten für den weiteren Weg aufzeigen. Das aber erst nach der Feier. Willi Kothny muss eh erst noch ins Krankenhaus, um die Auswirkungen einer Muskel-Verletzung zu beseitigen (Siehe dazu Meldung vom 10.12.06).


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