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FIE gefährdet Leben der Fechter

Meldung vom 11.11.2006, Copyright www.kothny.de


Zum zweiten Mal innerhalb innerhalb von drei Monaten passierte in Thailand ein Unfall mit einer transparenten Maske: Beim Training durchstieß Nationalsäbel- fechter Natee Kattancharoen die transparente Maske seines Gegners an der Nahtstelle zwischen Glas und Stahlgeflecht.

Über die Schwere des Unfalls gibt es unterschiedliche Aussagen: Während einige sagen, der Säbel sei in das Innere der Maske vorgedrungen, meinen andere, die Konstruktion hätte ein Eindringen verhindert. Zur Zeit wird versucht mit dem betroffenen Fechter Verbindung aufzunehmen.

Willi Kothny dokumentierte diesmal den Unfall. Beim ersten Mal war man ein- fach zur Tagesordnung übergegangen. Beide Vorfälle wurden der FIE gemeldet.

Da die thailändische Mannschaft zur Zeit in Koblenz trainiert, hat Erik Kothny die Fechtmasken aller Fechter überprüft und bei einem Fechter einen schwer- wiegenden Mangel festgestellt, der zu einem folgeschweren Unfall führen könnte:

Der Rahmen der transparenten Maske ist mit zwei seitlichen Schrauben am Stahlgitter befestigt. Eine der Schrauben hatte sich bereits mit dem Kopf durch den Rahmen hindurchgearbeitet und hing lose zwischen Plexiglas und der Innenseite des Rahmens.

Das Herausfallen der Schraube ist nur eine Frage der Zeit. Und dann besteht etwa in Augenhöhe eine direkte Verbindung von Aussen in den Innenraum des Maske. Ein Stoß würde genügen, um schwerste Verletzungen am Kopf hervor- zurufen.

Zwar betont die FIE, die transparente Maske sei mindestens genauso sicher wie die herkömmliche Stahlgittermaske, doch anhand der drei Vorkommnisse ist diese Aussage eher als reine Schutzbehauptung zu werten, nur um die spleenigen Idee, etwas für das Fernsehen zu tun, aufrecht erhalten zu können.

Als Vater des zweifachen Bronzemedaillengewinners Willi Kothny fordere ich die FIE auf, die transparente Maske sofort aus dem Verkehr zu ziehen und solange mit der bewährten Stahlgittermaske weiter zu fechten, bis die Umstände der Defekte geklärt und abgestellt sind.

Siehe auch kothny.de-Meldung vom 13.10.2006.


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