Teheran: Wiradech ”Willi” Kothny belegte beim Grand Prix in Teheran Platz 31. Immerhin: Willi schied im KO der letzten 32 mit 12:15 gegen den Weltrang- listenersten Zsolt Nemzcik aus. Der Thai konnte das Gefecht sehr lange offen halten und unterlag am Ende der Routine des Ungarn.

Insgesamt konnte Kothny mit dem Ergebnis zufrie- den sein, brachte ihm sein Kampf doch acht Punkte ein. Damit schob er sich in der Weltrangliste von Platz 80 auf Platz 61 vor. Position 64 hatte nach 1½ Jahren Pause vom Wettkampfsport Trainer Somkhit Phongyoo als Saisonziel vorgegeben.

Als Wiradech vor zwei Monaten wieder mit dem Fechten begann, war er bis auf Platz 160 abgerutscht. Ziel für die nächste Saison wird ein Platz unter den ersten 32 sein. Vorher aber gilt es, eine gute Platzierung bei den Asienmeisterschaften in Doha zu erreichen. Sensationell - aber eher unwahr- scheinlich - wäre nach so langer Wettkampfpause ein Medaillenplatz.

Die beiden Mannschaftskameraden Top Sares und Ekathach schieden beim Grand Prix in Teheran in der Vorrunde aus. Top sogar, ohne ein Gefecht zu gewinnen.

Willis früherer Olympia-Mannschaftskamerad Dennis Bauer aus Koblenz zeigte gegen Zsolt Nemzcik ein beherztes Gefecht, dass es mit 15:12 gewann. Platz 3 brachte ihm am Ende eine Siegprämie von 750 Dollar. Sieger wurde Lapkes (Weissrussland) vor Oh (Korea).

Im Mannschaftskampf zeigten die Thais wenig Respekt vor Ungarn, konnten bis zum 15:15 sogar erstaunlich gut mit den Magyaren mithalten, doch der 45:26-Sieg von Nemzsik und Co war nie in Gefahr. Gegen Japan holte sich Willi Kothny eine Muskelverletzung und konnte die Fehler seiner Mannschaftskameraden nicht mehr ausbügeln.

Im Kampf um die hinteren Plätze liessen die Thais gegen Kuweit nichts anbrennen und siegten überlegen. Leider musste das Team mit Kothny, Top und Ekathach wegen Willis Verletzung aufgeben und trat nicht mehr gegen die Fechter aus Georgien an. Immerhin brachte das Turnier 22 Punkte für die Weltrangliste der Mannschaft. Hier liegt Thailand jetzt auf Rang 25 von 30.

Vielleicht täte die AFAT gut daran, zu solchen Turnieren auch einen Ersatzmann und den Trainer mitzuschicken, wie dies fast alle anderen Nationen auch tun, dann hätten die Mannen um Willi eine gute Chance, ins Mittelfeld der Fechtnationen aufzurücken.