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Gold und Silber für Willi

Meldung vom 02.12.2005, Copyright www.kothny.de

Manila/Ban Bangsak: Mit einer Gold- und einer Silbermedaille kehrt Wiradech ”Willi” Kothny von den Südostasienspielen nach Thailand zurück. Es hätten eigentlich zwei Goldmedaillen sein müssen, wenn in Manila ”Fair Play” geherrscht hätte, denn:

Im Einzel der Säbelfechter musste sich Willi mit dem zweiten Platz zufrieden geben, denn der Philippino Walbert Mendoza konnte nur mit massiver Unterstützung des koreanischen Obmanns mit 15:14 ge- winnen. Willi war im Finalgefecht so gut, dass er zehn Einzeltreffer setzte, bei dem nur seine Lampe aufleuchtete.

Willi: „Die Doppeltreffer hat der koreanische Obmann so gnadenlos und ungeniert an Mendoza gegegeben, dass einem einfach die Luft wegblieb. Auch wenn ich klares Tempo hatte, Walbert bekam den Punkt. Objektiv gesehen hatte ich 22 Treffer gesetzt, doch Walbert bekam 7 Treffer geschenkt.”

Dem Thai bleibt ein schwacher Trost: Die Fechter anderer Nationen, die den Kampf gesehen hatten, gratulierten nach dem Match nicht dem Goldmedaillengewinner, sondern Willi. Er war klar der Bessere.

Wiradech Kothny war in seiner Fechtlaufbahn schon öfter verschoben worden - zuletzt ganz eklatant bei den Asienspielen in Busan/Korea. Hier war es der ungarische Obmann Erdei, der Willi aus dem Rennen geworfen hatte. Damals gab es keine Fernsehaufzeichnung des Viertelfinales, weil der koreanische Verband die internationalen Beobachter und und das Fernsehen zum Lunch geschickt hatte.

Diesmal jedoch liegen Fernsehaufzeichnunghen vor. Sie werden nach den SEA-Games an die FIE zur Überprüfung geschickt. Damit bekommt Willi zwar nicht die Gold- medaille zurück, aber es bleibt die Hoffnung, dass der koreanische Obmann eine Verwarnung erhält und von der FIE-Obmannliste gestrichen wird. Willi: „Man muß ja vor- beugen und dafür sorgen, dass das nicht immer wieder passiert.”

Auch beim Mannschaftskampf versuchte der philippinische Fechtverband einen Koreaner als Obmann durchzusetzen. Doch das Vorhaben einer erneuten Schiebung scheiterte am Einspruch des thailändischen Fechtverbandes. Kothny, Top und Ekatach behielten in allen Ge- fechten die Oberhand, schlugen Vietnam mit 45:33 und holten mit 45:40 gegen die Philippinen die verdiente Goldmedaille.

Dies ist auch der erste große Erfolg des thailändischen Säbel-Nationaltrainers Somkhit Phongyoo, Bruder von Willi Kothny. Er hatte das Team erst vor ein paar Wochen übernommen und durch die Hereinname des bereits zurückgetretenen Säbelstars Top Sares die Mannschaft stark gemacht.

Dieses Team hat eine Zukunft für die Asienspiele im kommenden Jahr - vorausgesetzt, Top Sares unterzieht sich einer Knieoperation, wie es Willi im vergangen Jahr gemacht hat. Durch Überanstrengung haben sich im Gelenk Knorpel gebildet, die die volle Leistungsfähigkeit einschränken.

Währenddessen gehen in Ban Bangsak die Aufbauarbeiten weiter. Mit Hochdruck wird am Resort und an den Booten gearbeitet. Wenn Willi am 6. Dezember zurück ist, möchte man den Rohbau der Ferienhäuser abgeschlossen und das zweite Boot fertig haben.



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