Bahn Bang Sak: Wiradech ”Willi” Kothny ist wieder in ”seinem” Fischerdorf zurück. Diesmal mit Computer und Internetanschluss - und mit neuen Problemen: Die Dorfbewohner haben Angst, in ihren Häuser ebenerdig zu schlafen, wollen ein Obergeschoss für Schlafräume - falls die Flut noch einmal kommt und über Nacht.

Willi muss mit dem Architekten ein neues Konzept entwerfenund die Fundamente stärker bauen, damit später aufgestockt werden kann.

Ab sofort will Schulfreund David Spreier Willi von administrativen Arbeiten befreien. Der Gülser hat seinen Urlaub um drei Monate verlängert und mit Unterstützung der Deutschen Botschaft das notwendige Visum verlängert.

Zu seiner Aufgabe gehört es auch, täglich einen Report für diese Homepage zu verfassen. Damit soll den Spendern die Möglichkeit gegeben werden, die Arbeiten vor Ort zu verfolgen. Ende Januar wird auch ein Reporter der Rheinzeitung über die Arbeit von Willi berichten, schliesslich trug die RZ mit einer 50.000 Euro-Spende dazu bei, dass Willi in Bahn Bang Sak sofort loslegen konnte.

Hier die ersten Berichte von Willi und David vom 5. Januar:

Hallo Vater,

Das hier sind Bilder, die wir am 5. Januar 2005 geschossen haben. Bevor wir an unserer Baustelle waren, haben wir den Bewohnern noch einen Besuch abgestattet, um ihre Lage zu klären. In dem Auffanglager befinden sich ungefähr 200 Menschen. Tagsüber sind die Männer alle unten in ihren Dörfern um ihr Hab und Gut zu bewachen. Nachts kommen sie zurück, denn abends haben sie noch zu viel Angst. Einmal wegen der Flut, abends kann man sie nicht erkennen, und der andere Grund ist, dass sie Angst vor Geistern haben. Die Angst steckt noch tief.

Willi


Bericht von David Spreier:

Hallo,

hier weitere Bilder von Ban Bangsak Flüchtlingen. Die erste Mail war vom 4. Januar. Jetzt Tag danach 5. Januar. Essen und Trinken vorhanden. Haben am 5. Jan. Fussbälle, Trakkaews, Federbälle und Malsachen an die Kinder verteilt.