Mit einem achtbaren elften Platz konnte Willi Kothny beim Säbel- Weltcup in Nancy sein Vorjahresergebnis halten und seine acht Ranglistenpunkte verteidigen. Sieger wurde der Ungar Zsolt Nemcsik mit 15:12 über den Franzosen Julien Pillet. Den dritten Platz teilten sich der Italiener Aldo Montano und Matthieu Gourdain aus Frankreich.

Kothny, als Nr. 9 direkt in das Tableau der letzten 64 gesetzt, schlug im ersten Kampf relativ problemlos den Franzosen Philippe Vergne 15:13. Im zweiten Gefecht stand sich der ununterbrochen protestierende Giovanni Sirovich selbst im Weg und zog mit 15:9 den Kürzeren. Der Italiener hatte zu keinem Zeitpunkt des Gefechtes auch nur den Hauch einer Chance.

Um den Einzug ins Finale der letzten acht traf Kothny seinen Olympiakontrahenten Domonkos Ferjancsik. Willi verlor zwar diesen Kampf mit 13:15, zeigte sich aber, wie schon in Athen gegen den deutschen Christian Kraus, in aufsteigender Form. Bis zum letzten Treffer verlangte der Thai dem Ungarn das Letzte ab. Am Ende siegte taktische Cleverness über athletisches Ungestüm. Mit Platz 11 zeigte sich Trainer Somkhit Phongyoo zufrieden: „Bonn letzte 64, Athen letzte 32, jetzt letzte 16. Die Reihe kann sich in Sofia fortsetzen.”

Die deutschen Säbelfechter glänzten in Nancy durch Abwesenheit. Sie trugen parallel zum Weltcup die deutsche Meisterschaft aus. Pech für Dennis Bauer, denn er verlor als Vorjahresdritter kampflos 20 Punkte in der Weltrangliste. Ähnlich tragisch auch die Entscheidung, Steven Bauer aus finanziellen Gründen nicht mit zum Grand Prix nach Sofia zu nehmen. Eine Woche bleibt den Verantwortlichen noch, ihre Entscheidung zu überdenken.