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Fachhochschule Koblenz
baut Trainingsgerät für Säbel

Meldung vom 18.07.2002, Copyright © 1998-2002 - www.kothny.de

Koblenz: Der Bau eines neuartigen Traingsgerätes für Säbelfechter steht unmittelbar vvor dem Abschluss. Erik Kothny - Manager von Säbelass Willi Kothny und dessen Trainer Somkhit Phongyoo - hatte vor einem Jahr die Fachhochschule Koblenz um Unterstützung gebeten, ein Gerät zu entwickeln, mit dem man die Geschwindigkeit von Fechtaktionen messen kann.

Unter Leitung von Professor Eckard Richter und seinem Assistenten Stefan Link versuchte der Student Jürgen Schlachter, das vermeintlich einfache Problem zu lösen, galt es doch, ”nur” einen einfachen elektronischen Ein-Ausschalter zu entwickeln. Doch schon bei den ersten Messungen stellte sich heraus, dass eine Klingenberührung aus einer Vielzahl von Kontakten besteht. Durch Dämpfungen des Signals musste erst ein eindeutiger Eingangs-Impuls definiert werden. Das selbe galt für den zweiten Aus-Kontakt.

Eine Vielzahl von Versuchen war erforderlich, um das Gerät praxistauglich zu machen. Nun steht das Messgerät kurz vor der Reife. Und so funktioniert es: Der Schlag auf das Eisen des Gegners löst die Zeitmessung aus, der Hieb auf Weste oder Maske beendet sie. In einer Excel-Tabelle wird die Zeit festgehalten. Nach 20 bis 30 Wiederholungen wird eine Pause eingelegt. Das Gerät ist auf fünf Serien ausgelegt und zeigt dem Trainer, wie schnell der Fechter zuschlägt. Nach 5 x 20 Hieben ist auch der Abbau der Kondition auf einer Grafik ablesbar. Nach dem selben Prinzip lässt sich die Geschwindigkeit der Ausführung zwischen Parade und Riposte ermitteln. Manager Erik Kothny hält das Gerät für sinnvoll, weil es präzise Aussagen über den Trainingszustand des Athleten machen kann. Kothny: „Eine gestoppte Zeit ist nicht manipulierbar und wird vom Fechter anerkannt.” Der Trainer kann nun sehr objektiv die Schnelligkeit des Schüler feststellen und seinen Trainingplan an Fakten ausrichten. Bisher wurde die Geschwindigkeit von Aktionen rein gefühlsmässig beurteilt.

Das Messgerät, das über einen Laptop funktioniert wurde speziell für Willi Kothny entwickelt. Mit ihm soll der thailändische Mungo seine Schnelligkeit weiter verbessern. Das Messgerät ist nur für Säbel geeignet. Dort aber vor allem für die Zukunft wichtig, denn durch eine Regeländerung sollen die Zeitabstände zwischen den Treffern der beiden Gegner - ähnlich wie beim Degen - verringert werden.

Erik Kothny will das Gerät aber auch den beiden Koblenzer Fechtvereinen zur Verfügung stellen, falls diese dafür Interesse zeigen. Aber auch Fechter aus dem Bereich des DFB können sich direkt an Kothny Senior wenden (kothny@t-online.de). Die Fachhochschule Koblenz ist zuversichtlich, die Konstruktion noch vor der Weltmeisterschaft in Lissabon der Presse präsentieren zu können.


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