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Willi macht Station in Koblenz

Meldung vom 07.07.2002, Copyright © 1998-2002 - www.kothny.de

Koblenz: Auf dem Weg vom Trainingslager New York nach Bangkok macht Willi Kothny Station in Koblenz. Der seit Mai für Thailand startende Säbelfechter hat seit seinem Wechsel Probleme entsprechende Trainingspartner zu finden. Der Präsident des deutschen Fechterbundes Gordon Rapp hat auf kein Schreiben vom Team Kothny reagiert. Darin wurde der Wunsch nach Zusammenarbeit geäussert. Für Wiradech hätte es auch Sinn gemacht mit seinen alten Kameraden zu trainieren, zumal er im Deutschen Fechterlager noch Freunde hat. Aber Sportler und Funktionäre scheinen eben zwei verschiedene Paar Stiefel zu sein. Beim Weltcup in Boston Ende Mai zeigte sich die Weltoffenheit der Amerikaner und Spanier. Beide Nationen boten Willi an, an ihrer WM-Vorbereitung teilzunehmen. Willi entschied sich für die USA, weil er dort bei seinem Freund Herby unterkommen konnte.

Nach seiner Rückkehr aus den USA lieferte Willi auch die Erklärung über sein mässiges Abschneiden in Havanna. Zum einen hatte Willi seine Kontaktlinsen in Deutschland vergessen, konnte seine Gegner nur verschwommen wahrnehmen und die Mensur nicht richtig bestimmen - ein Handicap, dass er bei schwächeren Gegnern noch durch Erfahrung wettmachen konnte, nicht aber gegen einen Aldo Montano aus Italien.

Im Kampf gegen den Italiener wurde ein weiteres Handicap sichtbar. Montano wurde von seinem Coach Christian Bauer in entscheidenden Situationen dadurch geholfen, indem der Trainer massiv Einfluss auf den Obmann nahm. Willi, der ohne Coach fechten muss, wird in Zukunft auf strikter Einhaltung des Regelwerkes bestehen müssen: Dieses untersagt den Trainern jede Einmischung in den Kampfverlauf. Die Realität allerdings sieht so aus, dass mancher Coach den Unparteiischen massiv verbal und manchmal auch körperlich bedrängt. Willi: „Da muss ich eben jetzt energisch auf Einhaltung der Regeln bestehen.” Als Fechter kann er verlangen, dass der gegnerische Trainer den Innenraum verlässt. Gute Obleute achten von alleine darauf, aber gerade bei ”exotischen” Turnieren wird hier oft geschlampt. Es wäre eigentlich Aufgabe der immer anwesenden FIE-Beobachter hier einzuschreiten, aber die achten oft nur darauf, dass vor und nach den Gefechten der Gruss korrekt aufgeführt wird.

Willi Kothny wird jetzt zwei Tage in Koblenz trainieren und dann zum Weltcup nach Tabriz in den Iran abfliegen.


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