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Dennis Top, Willi Flop

Meldung vom 10.03.2002, Copyright © 1998-2002 - www.kothny.de

Athen: Der Koblenzer Dennis Bauer belegte beim Weltcup der Säbelfechter in Athen den zweiten Platz. Erst im Endkampf unterlag er dem Russen Stanislav Pozdniakov mit 8:15. Bei den Florettdamen kamen die Deutschen Sabine Bau und Rita König zusammen auf den dritten Platz.

Sternstunde für Dennis Bauer beim Weltcup in Athen. Bei dem Koblenzer stimmte diesmal einfach alles: Abstandsgefühl, Tempo und Kondition. Ein Genuss allein das Gefecht im Halbfinale gegen den Franzosen Damien Touya. Problemlos ging Bauer mit 5:0 in Führung, ohne dass der Franzose ihn bis dahin auch nur einmal touchierte. Als Touya dann aufholte und mit 9:8 in Führung ging, zeigte Dennis Mut und glich mit einem riskanten Armvorhieb aus. Das demoralisierte den Franzosen. Am Ende stand Bauer als Pozdniakov-Gegner für den Endkampf fest. Der Russe hatte sich problemlos gegen den Franzosen Jullien Pillet durchgesetzt und auch Bauer hatte nicht den Hauch einer Chance. Der Koblenzer ging zunächst zwar in Führung, das war es dann aber auch schon. Beim 15:8-Sieg des Russen konnte sich Bauer am Ende nur für die Sonderlektion bedanken.

Vielleicht lassen ihn jetzt die Deutschen leichteren Herzens ziehen und die Thais jubeln nicht ganz so euphorisch, falls Willi Kothny „die Fahne” wechseln sollte. Beim Weltcup in Athen als Nr. 4 gesetzt ging Willi gleich im ersten Gefecht des 64er-KOs gegen den Italiener Marcello Caputo sang und klanglos unter. Nicht, dass er schlecht gefochten oder keine Chance gehabt hätte, im Gegenteil: Der Bangkok-Koblenzer hatte das Gefecht von Anfang an gut im Griff, doch je näher er dem Ende kam, desto überhasteter wollte Kothny den Sack zumachen und gab dem Italiener die Chance zu kontern. Caputo nutzte sie und gewann nach furioser Aufholjagd mit 15:14.

Mit dem selben knappen Ergebnis hatte sich Kothny ja schon vom letzten Weltcup in Deutschland verabschiedet, doch diesmal konnte er - im Gegensatz zu Bonn - nicht dem Obmann die Schuld in die Schuhe schieben.

Woran lag es dann ? An der Ungeduld ? An dem Nervenkrieg zwischen dem deutschen und dem thai- ländischen Fechtverband wegen des beabsichtigten Wechsels ? An der 24-stündigen Anfahrt aus Bangkok, oder einfach nur daran, dass es im Leben eines jungen Fechters immer ein Auf und Ab gibt - und eben jetzt nach dem Auf von Olympia jetzt das Ab des Weltcup-Alltags kommt ? Schliesslich kackte der letztjährige deutsche Mitfinalist Michael Herm genauso böse ab wie Willi. Für beide, vor allem aber für Kothny, bedeutete das schlechte Abschneiden einen Sturz aus der Spitzengruppe der Weltrangliste in die Mittelmässigkeit. Die doppelstelligen Punkte des zweiten Platzes vom Vorjahres-Grand-Prix sind futsch, an ihre Stelle treten zwei mickrige Zähler eines 33. Platzes.

Willi fällt durch sein schlechtes Abschneiden um einen Zähler auf Platz 7 der Weltrangliste zurück.


Platzierungen:

  1. Stanislav Pozniakov, RUS
  2. Dennis Bauer, GER
  3. Jullien Pillet, FRA / Damien Touya, FRA
  4. Mihai Covaliu, ROM
  5. Domonkos Ferjancsik, HUN
  6. Zsolt Nemcsik, HUN
  7. Fabrice Gacin, FRA

Weitere deutsche Platzierungen:

  1. Eero Lehmann, TBB
  2. Martin Kindt, TBB
  3. Willi Kothny, Koblenz
  4. Michael Herm, Eislingen
  5. Philipp Grimm, Eislingen
  6. Steven Bauer, Koblenz
  7. Harald Stehr, Eislingen
  8. Matthias Grimm, TBB
  9. Mark Zimmermann, Eislingen
  10. Markus Schulz, TBB
  11. Phillip Kruck, TBB

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