in Koblenz
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Meldung vom 18.04.1999
Koblenz: Mit einem 15:06 über den Tauberbischofsheimer Martin Kindt gewann Willi Kothny von der CTG- Königsbacher das Deutsche Aktiven- Q-Turnier in Koblenz. Die deutsche Spitze rückte bis auf drei Punkte zusammen: Michael Huchwajda (42 Punkte), vor Eero Lehmann (41 Punkte) und Willi Kothny (40 Punkte). Punkt- gleich acht Zähler dahinter Dennis Bauer (Koblenz), Michael Herm und Christian Kraus (beide Eislingen). Für die WM-Qualifikation wird es jetzt noch mal spannend. |
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„Haben wir denn auch eine Hymne für Aserbaidschan ?” fragte Turnierorganisator Jörg Rohrer besorgt, als sich beim ersten Damensäbel-Weltcup auf deutschem Boden gleich zwei Damen des ehemaligen Sowjetimperiums für das Finale der letzten acht qualifizierten. Dann brachten Anjela Volkova und Jemaeva Elana den Veranstalter mit ihrem Doppelsieg doch noch in Verlegenheit, denn zum Hissen der Nationalfahnen fehlte das zweite Tuch für Aserbaidschan. In dem mit 75 Teilnehmerinnen aus sieben Nationen starken Feld brachten die Italiener gar drei Fechterinnen durch. Mit der Eislingerin Sandra Benad kam nur eine Deutsche unter die letzten 16. Die Koblenzerin Sabine Thieltges landete als zweitbeste Deutsche auf Rang 23. Im gleichzeitig ausgetragenen Körmöczi-Gedächtnis-Turnier der Herren waren von ein paar zweitklassigen Ungarn und Briten die Deutschen unter sich. Im Hinblick auf die deutsche Rangliste ein um so bedeutenderes Turnier, ging es doch im direkten Vergleich um die Vorherrschaft im deutschen Säbellager. „Tauberbischofsheim, Koblenz oder Eislingen ?” Die in der deutschen Rangliste auf Platz eins und drei liegenden Huchwajda-Brüder Michael und Jacek scheiterten am Einzug ins Finale, dafür waren Eero Lehmann, Steffen Wiesinger und Martin Kindt für Tauberbischofsheim mit dabei. Überraschend stark die Phalanx der Eislinger: Mit Michael Herm, Mark Zimmermann, Christian Kraus und Harald Stehr waren sie gleich vier mal unter den letzte acht vertren. Von den Koblenzern konnte nur Willi Kothny von der CTG-Königsbacher überzeugen. Er plazierte sich - von einem kleinen Ausrutscher in der Vorrunde abgesehen - ohne Probleme unter den letzten acht, schaltete nacheinander die Eislinger Zimmermann, Stehr und Herm aus und schlug im Endkampf Martin Kindt vom FC Tauberbischofsheim deutlich mit 15:06.
Mario „Mucho” Krause mußte sich beim Einzug ins Finale dem Eislinger Michael Herm geschlagen geben. Dennis Bauer, von Junioren-WM und Weltcup in Nancy noch müde auf den Beinen, kam nicht über Platz 23 hinaus. Besser diesmal sogar der jüngere Bruder Steven Bauer mit Rang 21.
Was ist schon ein 60. Platz im Schatten von Turniersieger Willi Kothny ? Beim Körmöczi-Turnier fiel diese Plazierung von Peter Kulasza glatt unter den Tisch. Auch Platz 55 von Florettfechter Jan Koch in Bad Dürkheim fand nirgendwo Beachtung und dennoch sind diese Plazierungen der beiden A-Jugendlichen bei einem Aktiventurnier „Gold wert”. Denn: Sie bedeuten einen Punkt in der Juniorenrangliste, dies wiederum zieht einen D-Kaderplatz nach sich und der bringt der CTG-Königsbacher bares Geld vom Landessportbund.
Früher, als Willi Kothny oder Johannes Krüger in dieser Altersklasse startete, bedeuteten - mangels besserer Fechter - solche Plazierungen Schlagzeilen in der Zeitung. Heute vergißt man sie einfach: Schicksal von Nachwuchsfechtern im Schatten der „Stars”. Bleibt zu hoffen, daß Peter Kulasza und Jan Koch sich an ihren Vorbildern orientieren und später zu ihnen in der Rangliste aufschließen.
1. Elena Jemaeva, AZE
Weitere Deutsche Plazierungen:
23. Sabine Thieltges (CTG-Königsbacher), 27. Nicole Beer (Göppingen),
Ergebnisse Körmöczi-Turnier
1. Willi Kothny, CTG-Königsbacher
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