Wer beim Weltcup am St. Nikolaus-Tag vergißt den Sack zuzumachen, braucht sich nicht wundern, wenn bei der Bescherung die dicken Ranglistenpunkte an andere vergeben werden. Und dabei hatte es Willi Kothny in der Hand, sich wieder an die Spitze der deutschen Juniorenrangliste zu setzen: Nach einer fehlerlosen Vorrunde an Nummer eins gesetzt, zog er souverän über Rudi Hügel/Göppingen (15:7), Nourdin Marouf/Frankreich (15:9) und Gregely Sarközi/Ungarn (15:8) ins Finale der letzten acht ein. Und auch hier hatte er den Spanier Jaime Marti mit 14:11 schon im Sack, vergaß ihn aber - wie schon vor einer Woche gegen Martin Kindt beim Münchner Schwert - zuzumachen und verlor 14:15. Dahin die Chance, in den Endkampf zu kommen und wieder Nr. 1 der Deutschen Rangliste zu werden, denn Saison-Senkrechtstarter Kindt war schon in der Runde der letzten 32 rausgeflogen.
Auch Steven Bauer fiel bei seiner 8:15-Niederlage gegen Matthias Grimm nichts rechtes ein. Am Ende konnte er froh sein, zwei Punkte mit nach Koblenz genommen und sich auf Position 12 der Juniorenrangliste eingenistet zu haben - zwei Zähler vor Vereinskamerad Marco Müller, dem wieder einmal Genie und Unvermögen die Klinge führten: Tags zuvor noch die nationale Vorausentscheidung gewonnen und dann im internationalen Lauf gegen Martin Kindt mit 9:15 untergegangen.
Bliebe Christopher Prengel. Er wurde 97. und letzter, aber: Prengel hatte sich als A-Jugendlicher in den Juniorenweltcup gefochten und zeigte dort, daß seine Anlagen entwicklungsfähig sind.
Die Ergebnisse:
5. Willi Kothny, 31. Steven Bauer, 57. Marco Müller, 97. Christopher Prengel
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