Das Somkhit Fencing Team (SFT)
im Nanthanit-Sportzentrum
Eine Bilderbuchgeschichte
Die handelnden Personen:
Wiradech Kothny & Somkhit Phongyoo
Seit der Olympiadritte von Sydney Wiradech ”Willi” Kothny vom deutschen zum thailändischen Fechterbund wechselte, waren er und sein Trainer Somkhit Phongyoo auf der Suche nach einer geeigneten Trainingstätte in Bangkok.

Ein Jahr lang suchten sie vergebens: Entweder gab es zu den ungünstigen Trainingszeiten kein Licht, oder es waren keine geeigneten Kraftmaschinen vorhanden. Die Folge: Impro- visation und kontinuierlicher Abstieg aus der Weltrangliste.

Nanthapop
& Khankhanit
Gleichzeitig suchte das Maklerehepaar Nanthapop und Khankhanit geeignete Nutzer für die Gebäude ihrer Privat-Schule, die sie wegen mangelnder Rentabilität auflösten. Auch sie suchten Anfangs mit wenig Glück.

Jumras
Junsangsri
Jumras Junsangsri, der Vater eines Jungfechters, wurde zum Katalysator und führte die beiden suchenden Parteien zusammen. Ein Zufall, gewiss, aber alle Parteien ergriffen die Chance beim Schopf.

Jumras gründete einen neuen Fechtverein, das Somkhit Fencing Team, und das Maklerehepaar stellte die Räumlichkeiten für das Fencing Team. Das Ganze bekam auch einen Namen. Er setzt sich aus den Sponsorennamen Nanthapop und Khankhanit zusammen: NANTHANIT.




Die materiellen Voraussetzungen:
Somkhit Phongyoo & Jumras Junsangri
Der Architekt und Bauunternehmer Jumras Junsangsri legte den materiellen Grundstein zum Nanthanit Fencing Sport Center. Er fertigte 4 Fechtbahnen aus Metall. Damit konnte Trainer Somkhit Phongyoo vor knapp drei Monaten die ersten Lektionen geben.

Als Erik Kothny, der Vater und Manager von Willi Kothny und Somkhit Phongyoo von den Plänen seiner Söhne und dem Engagement Jumras


Kothny, Kothny & Co.
erfuhr, trug er seinen Teil zum Trainingszentrum bei. Er investierte in den Kraftraum - unabdingbare Vor- aussetzung für leistungsorientiertes Training.

Eine Hochbahn für Finalkämpfe ist im Planungsstadium. Auch hat die deutsche Firma meta hat zugesichert, Umkleideschränke in Rengsdorf zu fertigen und nach Bangkok zu schicken. Noch fehlt es an allen Ecken und Enden, doch Trainings- und Wettkampfbetrieb sind im Nanthanit Fencing Sport Center mit kleinen Einschränkungen möglich.

Ein für Europäer unvorstellbares Problem bildet die Fechtausrüstung. Sie übersteigt fünf Monatsgehälter eines Polizisten. Für die meisten unerschwinglich. Der Kauf einer eigenen Fechtausrüstung erfolgt, wenn überhaupt, in Raten.

Da ist es ein Glück für das SFT, dass Willi Kothny mit seiner alten Ausrüstung aus Deutschland aushelfen kann. Es kommt schon mal vor, dass bei Turnieren mehrere Kothnys gleichzeitig gegeneinander fechten.

Und wenn ein Thai mit dem Emblem von Toto Lotto Werbung macht, so heißt das noch lange nicht, dass die rheinland-pfälzische Lotterie in Bangkok sponsort, sondern nur, dass es sich um einen Anzug von Willi Kothny handelt.


Das ideelle Konzept:
Das NTN Fencing Sport Center lebt für und von seinen Fechtern. Aushängeschild bleibt der Olympiadritte von Sydney, Willi Kothny, doch die Zukunft liegt bei der Jugend. Trainer Somkhit Phongyoo setzt deshalb auf den Nachwuchs. In seinem Verein ”Somkhit Fencing Team” (SFT) findet nur Aufnahme, wer bereit ist, 6 mal wöchentlich zu trainieren.

Die ersten Erfolge haben sich prompt eingestellt: Beim ersten Ranglistenturnier belegten seine Fechter die Plätze eins bis vier bei den Junioren, und Willi Kothny wird auf absehbare Zeit sowieso die Nr. 1 bei den Aktiven bleiben.

Um thailändischen Fechtern mehr Wettkampfpraxis zu geben, hat Erik Kothny ein Turnier mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 1.000 Euro ausgeschrieben. In 21 Wettkämpfen soll bei fünf Streichergebnissen der Beste der ”Nanthanit Sabre Open” ermittelt werden. Ziel ist es, dass die Nationalfechter an das Niveau von Willi Kothny herangeführt werden und Nachwuchsfechter der Nationalmannschaft die Plätze streitig machen.

Kothny Senior: „Nur durch das jahrelange Kräftemessen konnte die kleine Koblenzer CTG mit gerade mal 10 Fechtern zwei Säbler ins deutsche Olympiateam nach Sydney entsenden. So etwas in auch in Bangkok wiederholbar.”


Die Vision:


Thailand kann dieses grosse Ziel alleine nur schwer erreichen. Ziel muß es daher sein, die Beziehungen von Willi Kothny zu seiner alten Wirkungsstätte Deutschland wieder aufleben zu lassen. Auch wenn der Weggang aus dem deutsche Team für beide Seiten schmerzlich war, so könnte durch eine Kooperation der Fechtverbände beider Länder eine lebendige Partnerschaft entstehen.

Noch mag dies für Deutschland wenig attraktiv sein, aber wer den Blick in die Zukunft richtet, wird erkennen, dass sich der Fechtsport olympisch nur dann behaupten kann, wenn er weltweit Akzeptanz findet.