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Willi schreibt aus Havanna

Meldung vom 22.06.2004, Copyright © www.kothny.de

Hallo Erik,

ich weiß ja, wie sehr Du immer in Sorge um mich bist. Deswegen schreibe ich dir auch heute wieder. Das Training war gut. Habe mit der kubanischen Mannschaft trainiert. Die sind sehr nett. Habe den Start für den Weltcup auch geklärt, und habe den Herrn Rapp in der Halle angetroffen. Ich soll Dir schöne Grüße bestellen.

Des weiteren geht es mir sehr gut, außer, dass ich jetzt echt nicht weiß, was ich mit der verbleibenden Zeit anstellen soll. Mein Assignment für die Uni ist fertig und was jetzt ? Lesen, dazu habe ich irgendwie auch keine Lust. Die EM 2004 wird zwar übertragen, aber nie zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Hab mir dann noch eine Magenverstimmung zugezogen, als ich Wasser getrunken habe, das mir ein Fechter angeboten hatte. War bestimmt nicht vorsätzlich. Wie kann er denn wissen, dass mein Magen anders drauf ist als seiner. Aber ist OK.

Außer außerplanmäßigen Stuhlgängen hab ich aber dann echt nichts zu tun. Mein Tag verläuft mit Training am Vormittag, nach Hause, Essen und Fitnessübungen.

War doch in einem kubanischen Restaurant essen und musste da auch zur Toilette. Kannst Dir ja vorstellen, wie manche Toiletten aussehen. Ich da mit Druck vor der Schüssel und denke, Popopapier wäre nicht schlecht. Nur wo jetzt ? Ich zurück und Servierte geholt und dann ueber der Schüssel in freier Ski-Hocke. Ich mir dann gedacht, dass das im Grunde ein Zusatztraining für die Beine ist.

Armando (der Wirt) ist sehr bekümmert um mich, denk nur, dass ich nicht viel Geld mit nach Hause bringen werde. Kuba ist echt verdammt teuer für Touristen... Ach ja, bereite mir gerade Spaghetti, mmh ein sehr ”seltenes” Gericht für mich ! Ich glaub, ich hab hier so viele Spaghettis gegessen, dass die Kohlenhydratspeicher bis Olympia aufgefüllt bleiben.

Bis dann, Willi


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